s_innzeit - der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit

s_innzeit - der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit

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00:00:00: Music.

00:00:12: Jens (J): Hallo an alle an den Endgeräten und willkommen zu unserer vierten Folge s_innzeit, diesmal mit dem Thema "Oma Alice im Wunderland - VR in der Geragogik". Unser heutiges Thema ist, wie der Titel schon sagt, der Einsatz von VR Brillen in der Arbeit mit Senior_innen. Liebe Marina, ich sitze hier mit dir im Studio und ich möchte dich fragen: Warum macht unsere heutige Folge s_inn?

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00:00:37: Marina (M): Ja Jens, das stimmt, das Thema könnte an sich überraschen, weil man bei Virtual Reality oder zu deutsch virtuelle Realität und VR Brillen zuerst einmal an Computerspiele denkt oder an den Einsatz in Industrieunternehmen. Virtuelle Realität bezeichnet vor allen Dingen die Darstellung und auch Wahrnehmung einer computergenerierten Wirklichkeit, in die Personen mit Hilfe geeigneter Software oder Hardwaresysteme hinein versetzt werden und dadurch tritt die reale Umgebung in den Hintergrund, wenn man in diese virtuelle Umwelt eintritt.

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00:01:10: J: Da denke ich auch direkt an Computerspiele. Jetzt geht es ja aber um den Einsatz in der Geragogik, vielleicht kannst du unsere Zuhörer_innen noch einmal abholen. Was steckt denn hinter diesem Begriff Geragogik?

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00:01:22: M: Tatsächlich ist es so, dass mir selbst der Begriff lange Zeit auch nichts gesagt hat. Die Geragogik ist tatsächlich auch eine relativ junge Disziplin und hier ist der Begriff interessant; weil wir haben hier das Wort vom Griechischen geraios / geraros, das heißt der alte / das alte, und Argo = ich geleite / führe hin. Und in diesen beiden Worten findet man auch einige der Funktionen der Geragogik, das heißt: Sie erforscht Bildungsprozesse in der zweiten Lebenswelt, plant und gestaltet Bildungskonzepte mitunter für ältere Menschen und beteiligt sich an der Qualifizierung für die Arbeit mit Senior_innen.

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00:01:56: J: Okay, vielen Dank Marina. Wir begrüßen heute einen Gast, der sich ganz besonders gut damit auskennt und zwar geht es um Milena Feldmann. Hallo Milena, ich grüße dich.

00:02:06: Marina (MF): Hallo, schön, dass ich da sein kann. Danke für die Einladung. J: Ja, sehr gerne. Milena, du hast

00:02:12: ein Studium Generale am Leibniz Kolleg Tübingen abgeschlossen.

00:02:16: MF: Ja, genau. Das ist so ein Jahr, da kann man verschiedene Sachen studieren, sich ein bisschen ausprobieren, quasi dem Studium vorgeschaltet. Das war eine ganz schöne Sache.

00:02:28: J: Okay und dann an der katholischen Hochschule Abteilung Köln Soziale Arbeit studiert und dich in deiner Bachelor-Thesis mit diesem Thema befasst. Und die ist ja auch ausgezeichnet worden und deswegen wollen wir mit dir heute auch über die Ergebnisse deiner Arbeit sprechen mit dem Titel "Einsatz von VR Technologie in der Senior_innenarbeit. Chancen und Risiken der Nutzung aus Sicht der sozialen Arbeit". Bevor wir da einsteigen würde uns vorab interessieren : Wie bist du selbst zu diesem Thema gekommen? Was hat dich motiviert dich damit zu beschäftigen?

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00:02:57: MF: Also da kann ich direkt die Einstiegsfrage als Werbeblock für die Geragogik nutzen, das ist sehr gut. Ne, Spaß. Also die Zielgruppe Senior_innen hat mich schon immer begeistert. Ich arbeite einfach in der Praxis unheimlich gerne mit dieser Zielgruppe und habe verschiedene Arbeitserfahrung auch in den Bereichen und bin irgendwie

00:03:11: immer wieder in die Arbeit mit Menschen im dritten und vierten Lebensalter reingerutscht. Also bei dem Zeitzeug_innenprojekt, von "bist du meins" bei der wöchentlichen Betreuung von demenziell veränderten Senior_innen in der Schulzeit und verschiedenen Praktika.

00:03:22: Und warum? Also in der Arbeit mit Senior_innen habe ich das Gefühl irgendwie in der lernenden Position zu sein oder man kann gegenseitig voneinander lernen und sich austauschen. Und ich bin dann einfach immer dankbar auch an der Lebenserfahrung der älteren Menschen teilhaben zu dürfen, wobei mir ganz wichtig ist: Es gibt ja nicht die Senior_in oder die Gruppe der Senior_innen, also dass würde ich direkt zu Beginn mal festhalten, dass mir wichtig ein differenziertes

00:03:44: Altersbild und Alternsbild auch anzulegen. Also da ist natürlich auch viel Diversität innerhalb dieser Gruppe vorhanden.

00:03:50: M: Milena, ich hätte eine ganz banale Frage: Hast du eine eigene Neigung oder Nähe zu Innovation

00:03:57: oder zu digitalen Techniken oder bis zu vielleicht Gamerin in deiner Freizeit? Wie bist du dazu gekommen diese beiden Sachen zu kombinieren?

00:04:07: MF: Das Lustige ist, ich bin eigentlich selbst gar nicht so technikaffin und ich werde immer in meinem Freund_innenkreis dafür ausgelacht, dass ich meine Smartphones verliere. Und ich habe auch gar kein Facebook oder Twitter oder Instagram, ich habe nicht mal einen Fernseher zu Hause, aber ich nutze total gerne andere Medien. Also ich höre super gerne Radio,

00:04:21: bin natürlich viel am PC, jetzt in Corona Zeiten ganz besonders, und höre unglaublich gerne Podcasts. Das passt natürlich gut und ich finde das Thema aber aus ganz anderen Aspekten

00:04:31: noch total spannend, weil das so viele andere Themenbereiche auch berührt. Also da geht es um Mediendidaktik, Medienethik, da geht es um die Rolle der Sozialen Arbeit in Kombination mit Disziplinen aus dem eher technischen oder informatischen Bereich, aber ich denke da kommen wir auch später noch ein bisschen näher drauf zu sprechen

00:04:46: J: Ja auf jeden Fall, eigentlich eine ungewöhnliche Kombination gerade in solchen Thematiken, da ist man es ja eher gewohnt, dass die Cracks, die sich eh schon gut damit auskennen,

00:04:55: das dann auch eben in ihren Abschlussarbeiten oder Doktorarbeiten behandeln. Ja, spannende Sache. Und

00:05:01: ich würde jetzt auch mal gern zu deiner Bachelorarbeit noch mal überleiten: Was waren denn da die zentralen Fragen deiner Arbeit? Also was wolltest du herausfinden? Und auf was für interessante Dinge bist du vielleicht gestoßen?

00:05:09:   MF: Ja, also was mich interessiert hat an diesem Thema ist eben diese Komplexität und auch die Vielseitigkeit. Ich hatte das gerade schon angerissen, ich finde es einfach spannend, die Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Themenbereich zu beleuchten, weil in der sozialen Arbeit gibt es ja auch eine zunehmende Bedeutung von Medien, die in die Lebens-, die Arbeits- und auch die Alltagswelt der Menschen, der Adressat_innen prägt. Und ich finde die Aufgabe der Sozialen Arbeit ist es da vor allem Inhalte auch kritisch zu reflektieren und zu hinterfragen, die soziale Arbeit ist ja auch auf Medien als Kommunikationsmittel angewiesen und man könnte sagen, um da vielleicht noch mal kurz so einzuhaken, eine der vielen Definition der Sozialen Arbeit ist es Inklusion herzustellen und Exklusion zu vermeiden. Und ich glaube, dass es auch eine gute Möglichkeit ist mit Hilfe digitaler Technologien Menschen an Kommunikation teilhaben zu lassen. Was ich auch total spannend finde ist, die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Themenfeld und da so ein bisschen hin zu schauen: Welche unterschiedlichen Bilder haben Vertreter_innen der verschiedene Disziplinen, die jetzt beteiligt waren an diesem Projekt, auf die Rolle von Medien, auf die Zielgruppe der Senior_innen. Und da direkt zu Beginn ein wichtiger Punkt für mich, dass es mir darum ging die Sichtweise der sozialen Arbeit in diesem Themenfeld auch zu stärken. Genau, zudem ist das natürlich neues Thema, da gibt es auch noch viele Forschungslücken, das ist total aktuell. Das sieht man auch auf dem 8. Altersbericht der Bundesregierung in diesem Jahr und ich wollte ganz gerne einfach einen Beitrag dazu leisten, dass dieses Thema diskutiert wird mit allen Akteur_innengruppen und bestenfalls bevor es zu einer flächendeckenden Nutzung kommt, dass man das Thema einfach auf den Tisch bringt, so wie wir das jetzt ja auch machen hier in dem Podcast.

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00:06:42: M: Milena; welchen methodischen Zugang hast du denn eigentlich gewählt? Oder mit wem hast du gesprochen? Welche

00:06:49: Perspektiven hast du in das Zentrum deiner Arbeit gestellt? Weil ich kann mir vorstellen, dass es da gibt ganz unterschiedliche Perspektiven gibt, von den beteiligten Senior_innen, Angehörige...

00:06:57: MF: Genau, da waren ganz viele verschiedene Akteurinnen beteiligt und da gab es verschiedene Treffen auch im Vorfeld, mit beteiligt waren z.B. Vertreter_inen der Technischen Hochschule hier in Köln aus dem informatischen Bereich, der Diazösancaritasverband, der Sozialwissenschaftsladen, der auch schon in der ersten Podcast Folge vorgestellt wurde und eben auch Leiter einer stationären Senior_inneneinrichtung. Wir haben uns erstmal am Anfang getroffen und so ein bisschen besprochen: Was wollen wir überhaupt erforschen? Was wollen wir rausfinden? Es war zuächst ein recht offener Prozess, es ging klar darum, dass VR-brillen in der stationären Senior_innenarbeit eingesetzt werden sollten. Es hat da eine Infoveranstaltung stattgefunden, ein erstes Kennenlernen auch mit dem Fachpersonal dieser stationären Einrichtung in Düsseldorf. Da waren beteiligt: Pflegekräfte, Betreuungskräfte, Pflegewissenschaftler auch - also ein junger Mann, der ein duales Studium absolviert hat - Pflegedienstleistung und natürlich der Sozialdienst, also Sozialarbeiter_innen. Und in diesem ersten Treffen ging es darum, dass das Personal selbst mal diese VR-brillen ausprobiert hat, getestet hat, so ein bisschen damit vertraut geworden ist und ich habe da eigentlich nur teilnehmend beobachtet und erstmal so ein bisschen zugeschaut, mir Notizen gemacht. Und am nächsten Tag gings dann sozusagen in medias res, also da wurde der Test dann mit den Bewohner_innen, mit den Senioren und Seniorinnen durchgeführt und da hatte das Personal drauf geachtet, auch verschiedene Alter abzubilden. Senior_innen, die unterschiedlich mobil waren und das war total spannend. Da kann ich ja nachher noch mal vielleicht die ein oder andere Anekdote auch aus diesen Testtag erzählen.

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00:08:08: M: Sehr gerne. Ich frage mich, wie haben denn die Beteiligten erst reagiert? Also ich kann mir vorstellen, dass man erstmal ein bisschen skeptisch ist und denkt: Was ist das eigentlich?

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00:08:35: MF: Also das war sehr, sehr unterschiedlich, interessanterweise. Vom Fachpersonal gab es z.B. eine Person, die bei diesem ersten Test ganz unangenehme Empfindungen hatte, die hatte das Gefühl irgendwie alles war überdimensional groß in diesen VR-Brillen. Das passt ganz kurz zu unserem Thema "Alice im Wunderland". Eine andere Kollegin war stattdessen ganz begeistert und wollte dann unbedingt noch mal virtuell Achterbahn fahren. Also ja, diese verschiedenen Positionen zogen sich dann auch durch das Gruppeninterview, was ich im Anschluss angeschlossen hatte. Da gab es so verschiedene Gruppen, könnte man sagen, einmal die Bedenkenträger_innen, die sich gefragt haben: Warum hat jetzt Virtual Reality eigentlich einen Mehrwert zu analogen Medien und Technologien und Interventionen? Und dann gab es sehr positiv eingestellte, vor allem die Jüngeren, die gesagt haben: Das ist die Zukunft, die wir hier machen, die Zukunft der Sozialen Arbeit und der Geragogik. Und wir müssen uns rechtzeitig damit auseinandersetzen, weil das nun mal aktuelle Themen sind.

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00:09:26: J: Ja, sehr spannende Ausführung schon über die Reaktionen, gerade der Fachkräfte. Da wollen wir jetz noch mal ein bisschen tiefer darauf eingehen, auch wie die anderen Beteiligten

00:09:35: auf den Einsatz der VR-Brillen reagiert haben. Und ich bin auch sehr gespannt, was dein Fazit dann ist im Bezug auf die soziale Arbeit.Denn das ist ja das, worum es dann am Ende auch noch gehen soll. Vielleicht kannst du jetzt noch mal was dazu sagen, wie die Haltung der Senior_innen war. Also man kann ja schon denken, das nicht wie wir, die ja schon durchaus damit aufgewachsen sind mit dieser ganzen Technik, denen das schon ein Begriff ist. Dass das komplettes Neuland ist, wie waren da so die Reaktionen der Bewohner_innen? Wie sind sie damit umgegangen?

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00:10:07: MF: Interessanterweise waren die älteren Menschen sehr, sehr positiv eingestellt gegenüber diesen neuen Technologien, wobei man dazu sagen muss: Es gab natürlich schon eine Vorselektion, dann auch der potentiell interessierten Senior_innen, die vom Fachpersonal vorher angefragt wurden. Wir haben die Technikaffinität der Probanden und Probandinnen, also haben die eigentlich schon vor Erfahrung mit digitalen Technologien, jetzt gar nicht abgefragt, dass wäre vielleicht auch noch mal spannend zu überlegen: Hängt die Akzeptanz von VR-Brillen auch vom Grad der Erfahrung mit anderen digitalen Technologien ab? Was ich ganz wichtig finde in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist, wir müssen nicht alle Menschen dazu zwingen oder dazu drängen sich jetzt mit digitalen Technologien auseinanderzusetzen und auch solche VR-Brillen zu nutzen. Also wichtig ist, dass man auch eine Nichtnutzung akzeptiert, jede Seniorin, jeder Senior hat die Möglichkeit sich da ganz frei zu entscheiden und niemand darf zu irgendetwas gezwungen werden. Also meine Oma z.B. hat gar kein Internet im Haus, möchte keine digitalen Technologien nutzen und ich finde das absolut in Ordnung, sie hat dann andere Medien mit denen sie mit Leuten interagiert: Festnetztelefon, Zeitung, Radio. Und das ist ganz, ganz wichtig auch im Hinterkopf zu behalten, so viel Begeisterug man da vielleicht auch an den Tag legt.

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00:11:03: J: Also; dass man das Ganze eher als eine Bereicherung, als eine Ergänzung des Bestehenden ansieht und nicht als einen Ersatz für irgendetwas wahrnimmt.

00:11:21: MF: Ganz genau. Das ist ja oft so ein bisschen die Befürchtung, dass dadurch die Soziale Arbeit und klassische Dienste der Sozialarbeit ersetzt werden, aber ich sehe das Ganze wirklich als eine Ergänzung, als eine komplementäre Möglichkeit, um vielleicht wieder neue Prozesse anzustoßen, ins Gespräch zu kommen, zu interagieren, dann auch in der realen Welt. Also vielleicht ein Schlenker noch: Was ich persönlich spannend finde, ist auch dieser Moment, wenn die VR-Brille wieder abgesetzt wird. Also was passiert danach? Was werden da für Gespräche angestoßen? Was werde da für Erinnerungen geweckt? Also das ist einfach ein Mittel auch der Biografiearbeit, ein Mittel um zu interagieren und um vielleicht neue Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu fördern.

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00:11:59: M: Du hast ja eingangs erwähnt, das ist eine Bewohnerin weiterhin Achterbahn fahren wollte und gesagt hat: "Ja, ich möchte noch mal." Also sozusagen Oma Alice, die weiterhin mit der Grinsekatze und dem Hutmacher Kaffee trinken wollte. Wie war denn da die Haltung von Angehörigen, also die dann auch hier Bedenken hatten und dann gegebenenfalls auch diesen Zugang verwehrt haben?

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00:12:13: MF: Da berühren wir eigentlich einen ganz spannenden Punkt in der ganzen Thematik. 33Wer entscheidet eigentlich über die Nutzung oder Nichtnutzung? Bestenfalls sind es natürlich die Seniorinnen und Senioren selbst, die freiwillig entscheiden können: Möchte ich sowas mal ausprobieren? Taugt mir das was? Hat das einen Mehrwert für mich? Aber was ist eigentlich wenn jetzt Senior_innen vielleicht kognitive oder mentale Einschränkung haben und Entscheidungsfindung schwierig ist? Dann sind die Angehörigen gefragt und auch da ist es, glaube ich, wichtig zu sensibilisieren, aufzuklären und größtmögliche Transparenz herzustellen. Wir hatten z.B. jetzt auch bei den Tests eine Angehörige, die ihrem Elternteil die Teilnahme verwehrt hatte an dem Test oder das nicht gut fand, skeptisch war. Und das ist auch in Ordnung, aber klar ist das ein spannender Punkt. Wer entscheidet eigentlich über die Nutzung oder Nichtnutzung und wie kann man da auch die Partizipation von Senior_innen möglicherweise auch mit mentalen und kognitiven Einschränkungen noch fördern?

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00:13:16: J: Stichwort Partizipation, das ist ja auch immer wieder ein wiederkehrendes Thema in unserem Podcast. Wir sind jetzt gerade eher darauf eingangen, ob man es überhaupt nutzen sollte. Kommen wir mal zu den Inhalten: Also was wird eigentlich gezeigt? Wir hatten gerade mal die Achterbahn, du hast aber auch ja schon von anderen Dingen gesprochen, die eher biografischer Natur sind, also dass man die Inhalte vielleicht auch auf die Benutzer anpasst und deren ehemaligen Erinnerungen vielleicht dadurch wieder aufleben lässt. Wie kommen da die Inhalte zustande? Wer entscheidet da, welche Inhalte gezeigt werden? Gibt es da schon Konzepte? Wie bist du da vorgegangen?

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00:13:48: MF: Ja, bestenfalls ist es so, dass im Vorhinein das so eruiert wird, welche Themen interessieren die Senior_innen?

00:13:55: Was würden sie gerne mal erfahren, erleben, sehen? Und dann wäre es gut biografische Anknüpfungspunkte zu finden. Das habe ich eben schon erwähnt: Spannend ist  eben dieser Moment, wenn die Brille abgesetzt wird und danach Denk- und Handlungsansätze sozusagen generiert werden und es könnte sein, dass jemand besonders Kunst und Kultur interessiert ist und dann motiviert ein virtueller Besuch im Louvre in Paris noch mal, das Museum Ludwig in Köln ganz real aufzusuchen. Also zu sagen dann auch in der realen Welt wieder neue Handlungsanstöße ,wieder neue Interaktionsmöglichkeiten zu generieren. Oder wir hatten eine Bewohnerin, die in Ostdeutschland aufgewachsen war und die konnte dann ein Konzert in der Dresdner Frauenkirche genießen und hat vor Rührung angefangen tatsächlich auch ein paar Tränchen zu verdrücken, das war dann auch sehr emotional. Und einen älteren Herrn, der früher Pastor gewesen war - der  imrenierter Pastor war - und er konnte im Kölner Dom rumlaufen und sich da noch mal Details anschauen und das war schon toll, was es da für Möglichkeiten gab wenn man eben biografische Anknüpfungspunkte wiedergefunden hat bei den Senior_innen.

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00:14:54: M: Was mich jetzt hier auch noch mal interessiert, ob VR-Brillen einen besonders positiven Nutzen hat, bei gewissen Therapien oder bei demenzkranken Menschen, also das ist als erstes was mir jetzt in den Kopf gekommen ist, bei deinen Ausführungen.

00:15:06: MF: Also vielleicht noch mal eine Ergänzung auch zu dem, was ich eben schon erzählt habe: Prinzipiell -und das finde ich eine total spannende Möglichkeit, ist es also auch möglich selber los zu ziehen mit so einer 360° Kamera und dann Aufnahmen von Orten, von Szenen, vielleicht auch von Menschen zu machen, die für die Seniorin, für den Senior von besonderer Bedeutung sind. Also beispielsweise noch mal die Straße in Danzig zu sehen, wo man aufgewachsen ist oder theoretisch auch bei der Hochzeit der Enkelin in den USA dabei zu sein oder einen Waldspaziergang zu machen, wo man früher immer mit dem Hund unterwegs war. Und da bieten sich dann auch gute Möglichkeiten für einen intergenerationalen Dialog, also dass man die Enkelin, den Enkel losschickt mit so einer Kamera, Aufnahmen generiert und dann der Senior_in zur Verfügung stellt. Prinzipiell sind natürlich auch therapeutische Inhalte denkbar, also ruhige Musik, schöne Landschaften, wenn es darum geht vor einem medizinischen Eingriff Angst oder Panik zu reduzieren, bestimmte Meditationstechniken einzuüben. Aber, da finde ich es wichtig, dass man den Mehrwert von digitalen Lösung dann auch im Blick behält und immer schaut: Macht das jetzt wirklich Sinn in diesem Fall? Alsp man muss jetzt nicht virtuell Ball spielen, das kann man gut und besser in der realen Welt machen. Also digitale Lösung um jeden Preis sind, glaube ich, nicht sinnvoll, gleichzeitig finde ich es eine spannende Möglichkeit auch z.B. für bettlägerige oder hochaltrige Patient_innen, da gibt es spannende Angebote, einfach noch mal in die Natur virtuell zu gehen, Meer, Berge, Wiesen zu sehen. Das ist vielleicht ein bisschen attraktive angenehmer als immer nur die Decke im Senior_innenenzentrum anzuschauen.

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00:16:38: J: Ich würde noch mal gerne auf einen Punkt eingehen, den du gerade so so bisschen beiläufig gesagt hast, der aber glaube ich ganz wichtig ist. Nämlich, dass es ja nicht darum geht bei den Senior_innen jetzt etwas zugeben, dass sie beschäftigt sind, wie eine Art Beschäftigungstherapie - "Gott sei Dank, jetzt kann ich mich dann um andere Dinge kümmern.",  sondern es ja auch immer darum geht dann nach dem Einsatz einer solchen Technologie eben die Dinge aufzugreifen und ins Gespräch zu kommen und das als Ansatz für verschiedene Anwendung zu sehen. Das führt mich dann aber auch vielleicht zu den Risiken, die damit verbunden sein könnten. Wir haben jetzt gerade über die positiven Sachen gesprochen -im Wald schön noch mal spazieren zu gehen-, es gibt aber natürlich auch negative Erlebnisse, die dann ausgelöst werden können. Wie siehst du da die Risiken in diesem Gebiet?

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00:17:19: MF: Vielen Dank, für die Frage, super wichtig. Für diese Frage würde ich gerne zunächst noch mal betonen - weil das wirklich die Bedenkenträger_innen immer wieder äußern - also die Technologie kann und soll menschliche Nähe, Kommunikation, Zuwendungen, Austausch nicht ersetzen, das ist ja oft die Sorge. Also, es ist ein ergänzendes Tool, um Prozesse in der realen Welt anzuregen und so sollte das auch genutzt werden, nicht als Substitution jetzt für menschliche Nähe und für Interaktion. Und klar gibt es auch Risiken, die man auf jeden Fall thematisieren und benennen muss. Also allgemein, nicht speziell im Senior_innenkontext, auch im Gaming Bereich wird immer wieder von der sogenannten Motion Sickness berichtet. Also dadurch, dass das Ausführen von Bewegungen und die visuelle Entsprechung dann in der Brille minimal zeitversetzt sind kann es zu Symptomen wie bei einer Reiseübelkeit kommen, also Kopfschmerzen, Übelkeit und deswegen ist es super wichtig auch während der Nutzung, also während der Interaktion im engen Kontakt zu bleiben mit den Seniorinnen und Senioren. Also um auch einfach diese psychische, mentale Überforderung im Blick zu haben, das ist manchmal schwierig, weil die VR-Brille dann ja auch das Gesicht bedeckt, aber immer wieder nachzufragen: "Wie geht's Ihnen? Ist das angenehm, was sie gerade sehen?" Und auch generell zu versuchen während der Nutzung zu interagieren, nachzufragen, in Kontakt zu bleiben und natürlich - das ist eigentlich banal, aber kann man ruhig noch mal erwähnen - die Senior_innen sehen ja dann nichts in der realen Welt, da gibt's die Gefahr,dass man stolpert, irgendwo gegen läuft, weil im Kölner Dom ist da jetzt vielleicht eine Treppe wo man hoch gehen muss, aber in der realen Welt ist alles flach. Da muss man einfach ein bisschen alles im Blick haben, Kabel gut verstauen. Wir haben da die Erfahrung gemacht, dass es z.B. hilfreich sein kann im Rollstuhl unterwegs zu sein und dann so ein bisschen hin und her gefahren zu werden in der virtuellen Welt. Und dann kann man auch Stolperrisiken zum Beispiel minimieren.

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00:18:45: M: Gibt es denn weitere Risiken? Also was muss generell noch beachtet werden?

00:19:02: MF: Ja, ich finde ganz wichtig, dass man im Blick behält die Nutzerin, der Nutzer ist den Bildern in seiner Vortual-Reality-Brille wirklich zu 100% ausgesetzt, das ist was anderes jetzt als bei einem Fernseher, bei einem Buch, wo man weg gucken kann, wo man das Buch zu schlagen kann. Dass man das im Blick behält, erstmal ist die Peson wirklich in dieser virtuellen Welt drin? Und deswegen das, was ich eben gesagt habe: Diese ständige und enge Begleitung dann auch durch Fachpersonal ist ganz, ganz wichtig und da vielleicht auch das Fachpersonal ausreichend zu schulen, um da Wissen und Kompetenzen zu erreichen.

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00:19:22:

00:19:29: M: Milena, was würdest du denn dem Statement eines starken Skeptikers entgegen sagen, der sagt, dass es z.B. durch solche Techniken zu einem Verlust persönlicher Zuwendung kommen würde oder zu einer Entwertung der "richtigen" Sozialen Arbeit?

00:19:35:

00:19:44: MF: Das ist das stärkste Argument dafür, also für Sozialarbeiter_innen sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und die eigene Expertise der Sozialen Arbeit auch einzubringen, weil die Aufgabe der Sozialen Arbeit ist meines Erachtens genau das zu verhindern, dass solche digitalen Technologien missbraucht werden, um Interaktion in der realen Welt zu ersetzen. Und da finde ich die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit mit technischen Berufen und Disziplin unglaublich spannend, um da die Perspektive der Sozialen Arbeit auch stark zu machen.

00:20:02:

00:20:11: J: Ja, das fnde ich auch eine wunderbar Überleitung zu der Frage: Wie ist gerade der Stand in der Sozialen Arbeit ganz grundsätzlich was Digitalisierung angeht und speziell jetzt der VR-Brillen? Wie sieht es da aus, deiner Meinung nach, gibt es da Lücken?

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00:20:27: MF: Ja ich glaube, da gibt es noch einige offene Fragen: z.B. zu mittel- und langfristigen Folgen bei Senior_innen dann auch mit neuropsychiatrischen Erkrankungen, wie Demenz, wie Parkinson, wie auch mit psychischen Belastungen von Traumata und ähnlichem. Und das ist wichtig auch einfach noch mehr zu forschen.Und spannend finde ich dann auch gemeinsam geeignete Inhalte zu entwickeln, also mit Vertreter_innen von technischen und informatischen Berufen und da auch auf die individuellen Wünsche der Seniori_innen einzugehen. Und super wichtig finde ich auch, dass die strukturellen Rahmenbedingungen vorhanden sind, z.B. ausreichendes WLAN auch in Einrichtungen der stationären ambulanten Senior_innenarbeit. Das war auch bei uns tatsächlich ein Problem, dass bettlägerige Patient_innen in ihrem Zimmer nicht teilnehmen konnten, weil die WLAN-Verbindung nicht ausreichend war. Und, das passt gut zu der ersten Folge dieses Podcast, auch die Senior_innen selbst mit einzubeziehen, also zu partizipieren. Wie ist eigentlich deren Sichtweise auf diese digitalen Technologien wie VR-Brillen.

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00:21:13:  M: Und was braucht es denn, damit die Senior_innenarbeit weiterhin zukunftsorientiert bleibt, gerade im Hinblick auf Digitalisierung? Oder, was du auch gesagt hast, mit diesem Einbezug von Interdisziplinarität.

00:21:32: MF: Ich glaube, da braucht es einfach ganz viel Offenheit und Neugierde, ohne jetzt blind nur die positiven Aspekte in den Blick zu nehmen, also durchaus auch Reflexivität und natürlich den Austausch dann mit anderen Disziplinen und mit Praktiker_innen, mit Leuten, die wirklich vor Ort in der Senior_innenarbeit tätig sind. Und dann finde ich ganz spannend - und dafür dient ja auch dieser Podcast - die Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, also nicht einfach zu machen und zu hoffen, dass es irgendwie funktioniert, sondern durchaus auch erst zu forschen, zu konzipieren, sich wissenschaftlich abzusichern und gleichzeitig nicht praxisfern irgendwelche Theorien zu überlegen, die dann in der Praxis nicht funktionieren. Also sich da rückzukoppeln.

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00:21:48:

00:22:06: J: Kann da die Wirtschaft helfen, um das weiter zukunftsorientiert zu gestalten? In der Gaming Industrie blieb ja der große Boom aus. VR ist weiterhin ein Nischendasein. Siehst du da vielleicht auch die Wirtschaft in der Verantwortung?

00:22:19: MF: Also es gibt ja z.B. Startups, die in dieser Szene auch schon tätig sind und sich Konzepte überlegt haben. Und da finde ich es auch wichtig - ich muss ich diesen Punkt einfach noch mal stark machen -, dass verschiedene Disziplinen und Professionen dann auch beteiligt sind. Also, dass es gemeinsame Forschungsprojekte gibt, gemeinsame Entwicklung von geeigneten Inhalten. Und ich fände es schön auch, da die Unis und Studierende mit einzubeziehen, junge Leute. Ich glaube das könnte noch ausgebaut werden. Auch, dass Studierende mehr in inter- und transdisziplinären Dialog treten, also Sozialarbeitende mit informatischen und technischen Berufen und da gemeinsam einfach dann an einer Entwicklung von Inhalten zu arbeiten.

00:22:36:

00:22:37: M: Milena, wir kommen leider schon zum Schluss der Folge. Wir haben wahnsinnig viele Themen auch besprochen und ich glaub wir könnten noch Ewigkeiten reden. Wir kommen zu unserer Kategorie Lieblingsmensch: Mit wem wäre es in deinen Augen s_innvoll Zeit zu verbringen?

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00:23:05: M: Ja, die Frage kommt jetzt ja nicht super überraschend, weil ihr die in den anderen Podcastfolgen am Ende schon gestellt habt. Ich hab mir echt schwer getan. Meine Oma ist mir zuerst eingefallen, aber ich glaube, wenn jetzt alle meine Oma anrufen würden, wär das ein bisschen überfordernd. Deswegen, ja Donna Haraway finde ich eine total inspirierende Persönlichkeit. Sie ist eine amerikanische Wissenschaftlerin und im letzten Semester haben wir uns in einem Lektürekreis ihr Buch "Unruhig bleiben", also "Staying with the trouble" gelesen und zwei Aspekte finde ich bei ihr total spannend. Als erstes, dass sie dieses Konzept des situierten Wissens stark macht, also plädiert für Wissenschaft jenseits von Machtstrategien, von wissenschaftlicher oder positivistische Arroganz. Es geht bei ihr darum sich zu positionieren und zu sagen "Von meiner Position aus, mit meiner Vorerfahrung und meinem Wissen, zu diesem jetzigen Zeitpunkt, kann ich bestimmte Aussagen treffen und muss ich mir Fragen stellen, wie: Was sehe ich von diesem Standpunkt aus? Welche Grenzen hat meine Sicht? Wofür will ich das überhaupt sehen und so weiter?" Und den zweiten Aspekt noch ganz kurz, dass sie sich eben auch für eine Haltung stark macht, die besagt: "Ich forsche und handle nie allein, sondern ich bin umgeben von einer Vielzahl an Akteuri_innen, menschliche und nicht menschliche Akteur_innen, die mein Handeln bedingen. Und dazu zählen auch nichtbelebte, auch technologische Akteur_innen z.B., Materialitäten, die meine Sicht auf Dinge beeinflussen.Und das finde ich jetzt auch im Kontext von digitalen Technologien noch mal spannend, sich bewusst zu machen, das Wissensobjekt selbst ist keine Leinwand, kein passives Ding, kein Rohmaterial, dass es irgendwie zu bearbeiten gilt, sondern situiertes Wissen erfordert eben auch, dass ein Wissensobjekt als Agent oder Akteur vorgestellt wird. Und, als aller-, allerletztes, dass sie sich Gedanken macht, wie können wir auf diesem Planet mit allen menschlichen und nichtmenschlichen Lebewesen - sie nennt das dann Kritter-, gut zusammenleben. Also in Donna Haraway mal reinzulesen, glaube ich, ist nie eine schlechte Idee, das macht Spaß und das ist sehr, sehr inspirierend.

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00:24:41:  J: Ja, liebe Milena. Vielen Dank für den Hinweis an uns und auch an euch da draußen, weil ihr seht die Reflektion der eigenen Rolle in der Forschung kommt immer wieder bei uns im Podcast zum Thema. Das ist, wie ihr seht, ein großes Thema in der Sozialen Arbeit. Und ich verabschiede mich von dir, Milena. Vielen Dank, dass du da warst. Wir haben das Gespräch mit dir sehr genossen.

00:24:59:

00:25:10: MF: Es total schön auch mal wieder hier in Köln an meiner alten Hochschule zu sein, also vielen Dank für die Einladung noch mal.

00:25:21: J: Ja, gerne wieder. Vielleicht können wir das in einer späteren Folge auch noch mal vertiefen. Und dann verabschieden wir uns bei Euch, liebe Hörer_innen. Schön, dass ihr hier reingehört habt. Abonniert uns doch gerne, wenn ihr denn mögt. Wir sind auch zusätzlich zu finden bei Instagram unter Transfernetzwerk.s_inn. Auch da könnt ihr uns gerne folgen für weitere interessante Veranstaltung. Alle Informationenzu der heutigen Folge findet ihr in der Podcastbeschreibung, alle Links - auch unter anderem zu Donna Haraway - findet ihr alles dort. Unsere nächste Folge mit dem Titel "Pflegst du nur oder sprichst du auch?" wird am 14.12 rauskommen. Dort unterhalten wir uns mit Christine Baldamus, einer Pflegerin des Uniklinikums Köln auf der internistischen Intensivstation, über ihren Alltag in der Pflege in diesen Zeiten. Und bis dahin:-

00:25:32: M: - Nutzt eure Zeit s_innvoll!

00:25:34: J:Tschüss!

00:25:43: M: Tschüss!

00:25:52: MF: Ciao!

00:25:56:

00:26:03:

00:26:10:

00:26:14: Music.

Über diesen Podcast

Soziale Ungerechtigkeit, spannende Konzepte aus der Wissenschaft und innovative Lösungsansätze für soziale Herausforderungen – all das behandelt s_innzeit, der Wissenschaftspodcast von s_inn!

https://www.s-inn.net
sinnzeit@katho-nrw.de

von und mit Marina-Rafaela Buch, Jens Koller, Sinem Malgac, Stephan Post, Ariadne Sondermann, Lisa Koopmann

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