s_innzeit - der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit

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00:00:00: Music.

00:00:11: Hallo an allen Endgeräten willkommen zu einer neuen Folge von sind seitdem Wissenschaftspodcast vom transfernetzwerk soziale Innovation zu den Themen der Sozialen Arbeit und vor allen Dingen und ihm die alle etwas angehen

00:00:25: mein Name ist Marina Buch und ich sitze hier wie gewohnt bitte mal mit Moderator Jens Koller digital zusammen hallo Jens.

00:00:33: Hallo Marina ja in der heutigen Folge beginnen wir quasi mit einem neuen Team Blog die letzten Folgen haben wir über psychische Erkrankung im Alltag gesprochen.

00:00:43: Und heute widmen wir uns um das Thema der Mensch als sexuelles Wesen

00:00:48: zwischen Vielfalt Vorbehalte und Selbstbestimmung das heißt das wird im Zentrum der nächsten drei folgen sein und heute sprechen wir über Ermöglichung statt Fremdbestimmung Sexualität und Behinderung

00:01:02: Jens kannst du mir etwas dazu sagen bevor wir inhaltlich tiefer in das Thema einsteigen

00:01:08: sexualität ist ja an sich schon manchmal ganz schön kompliziert wir wollen in der heutigen Folge uns jedoch diesen Spannungsfeld zwischen selbst und Fremdbestimmung widmen dass insbesondere Mensch mit Behinderung ja doch häufiger erleben

00:01:22: wenn du es um ihre eigene Sexualität geht dabei gilt eigentlich nach Artikel 23 der UN-Behindertenrechtskonvention folgendes

00:01:30: dass das Recht aller Menschen mit Behinderung im heiratsfähigen Alter auf der Grundlage des freien und vollen Einverständnis ist der zukünftigen Ehegatten eine Ehe zu schließen und eine Familie zu gründen anerkannt wird

00:01:42: und zweitens das Recht von Menschen mit Behinderungen auch frei und verantwortungsbewusste Entscheidungen über die Anzahl ihrer Kinder

00:01:49: die Geburten Stände sowie auf Zugang zu altersgemäßer Informationen sowie Aufklärung über Fortpflanzung und Familienplanung anerkannt wird

00:01:57: und Ihnen die notwendigen Mittel zur Ausübung dieser Rechte zur Verfügung gestellt werden das klingt jetzt erstmal so ein bisschen

00:02:04: ja juristisch sage ich jetzt mal es gibt aber Projekte die versuchen das in Leitideen umzusetzen eines dieser Projekte ist das sogenannte revix.

00:02:13: Perfektion Wissen und Können

00:02:15: das ist ein durch die BZgA gefördertes Forschungsprojekt was ich eben ja mit der freien Selbstbestimmung für Erwachsene Menschen mit Behinderung einsetzt in Wohneinrichtung.

00:02:26: Also vielleicht da mal exemplarisch drei Leitlinien die den Artikel der Behindertenrechtskonvention ausformuliert erwachsene Menschen mit Behinderung leben ihre Sexualität selbstbestimmt und werden dabei bedarfsorientiert Alters und Entwicklungs gemäß begleitet

00:02:40: sind Expertinnen und Experten für sämtliche Belange ihrer Sexualität.

00:02:44: Also die Idee des Experten der der Experten für das eigene Selbst haben wir schon öfter mal hier unseren Folgen gehabt.

00:02:50: Zweite Leitlinie Bewohnerinnen und Bewohner vertreten Recht auf sexuelle Selbstbestimmung gegenüber Dritten bei Bedarf werden sie dabei unterstützt und vielleicht noch eine dritte Leitlinie Mitbewohnerin und Bewohner einer Einrichtung haben über unterschiedliche Wege

00:03:03: innerhalb und außerhalb der Institution verschiedene Möglichkeiten des Kennenlernens einer Partnerin oder eines Partners zur Realisierung von sexual Kontakten begegnen Bewohnern und Bewohnern anderen Menschen mit und ohne Behinderung auch außerhalb der Einrichtung in verschiedenen Kontexten.

00:03:18: Mitarbeitende unterstützen die Bewohnern und Bewohner und bei Bedarf den Einrichtung wird für die strukturellen notwendigen Voraussetzungen gesorgt

00:03:26: das klingt jetzt erstmal auch total logisch und plausibel und das würde jeder von uns unterschreiben aber im Alltag ergeben sich ja da schon.

00:03:35: Spannungsfelder die auf fremd und Selbstbestimmung letztendliche zurückzuführen sind und darüber wollen wir uns nämlich heute ja ein bisschen genauer unterhalten wie diese Barrieren diese Jahre Spannungsfelder überhaupt entstehen

00:03:47: wir wollen ja eben Blick drauf werfen wie diese vielleicht aufzulösen sind.

00:03:53: Wenn wir nicht alleine sprechen sondern wir freuen uns das sehr mit Professoren Barbara ortland und Melina Götz zwei Gästen begrüßen können die sich seit längerem mit dem Thema Sexualität und Behinderung und dabei gerade

00:04:06: das von dir beschriebene Spannungsfeld zwischen tatsächlicher Selbstbestimmung und Aspekten der Fremdbestimmung auch immer mitberücksichtigen und sich auch damit beschäftigen ich würde sagen

00:04:16: ihr könnt es wahrscheinlich besser als ich stell dich doch bitte einmal unseren Hörerinnen vorab ich fange mit dir an Barbara ich freue mich auch sehr bei euch zu sein herzlichen Dank Marina für die Begrüßung und ich freue mich immer auf Jens und Melina hier an meiner Seite zu haben um dieses.

00:04:30: Bedeutsame Thema dieses Spannungsfeld zwischen Fremdbestimmung und Ermöglichung anzuschauen wie ich zu dem Thema gekommen bin hatten

00:04:39: schon lange Geschichte und ein bisschen auch eine verrückte Geschichte weil ich eigentlich eben aus dem Lehramt komme und hier mit der Religionspädagogik als mein Unterrichtsfach und darüber zum Thema Sexualität gekommen bin ich habe in meiner.

00:04:53: Dissertation der Befragung von Schülerinnen und Schülern gemacht Schülerinnen und Schüler mit Körperbehinderung und ohne Körperbehinderung zum Thema Religionsunterricht.

00:05:03: Und ein ganz bedeutsamer Unterschied war das Thema Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung.

00:05:08: Und darüber bin ich an das Thema Körperlichkeit Auseinandersetzung mit Körperlichkeit gekommen und dann bleibt es gar nicht aus beim Thema Sexualität sexuelle Entwicklung zu landen

00:05:19: und das habe ich dann weiterverfolgt als Lehrerin gerne auf Sexualerziehung unterrichtet und dann war ich.

00:05:25: Ab 1999 an der TU Dortmund und Tabs mir dann aus der wissenschaftlichen Perspektive genauer angeschaut die sind Zusammenhang von leben mit Behinderungen

00:05:36: und sexuelle Entwicklung und bisschen eben zu sexueller Selbstbestimmung im Erwachsenenalter seit 2009 bin ich an der katholischen Hochschule in Münster

00:05:45: in Studiengang Heilpädagogik und kläre es mehr mit der Perspektive auf erwachsene Menschen mit Behinderung und wieder ist sehr deutlich.

00:05:53: Oder noch mal viel mehr wie sexuelle Selbstbestimmung durch.

00:05:58: Strukturelle Bedingungen durch Lebensumstände von Menschen mit Behinderung beeinträchtigt werden kann und beschränkt werden kann.

00:06:06: Und deswegen freue ich mich wenn wir da einen differenzierte Korte drauf werfen können danke für deine kurze Vorstellung auch dass du uns auch erläutert hast wie du eigentlich zu diesem Themenbereich auch gekommen bist Melina wie sieht's denn bei Dir aus wie bist du zu diesem

00:06:20: Tim gekommen und wer bist du eigentlich

00:06:23: ja hallo zusammen in die Runde und auch natürlich liebe Hörerinnen und Hörer vielen Dank für die Einladung ich freue mich auch sehr bei diesem Herzen Thema heute sprechen zu kann mich austauschen zu können ich bin am

00:06:36: im Moment selbständige Sexualpädagogin ich bin Sozialpädagogin und Beraterin

00:06:42: und habe vor ungefähr mittlerweile acht Jahren bei der Pro Familia angefangen und so hatte da den Schwerpunkt Sexualität und Behinderung und vorher hatte ich nur Menschen mit Behinderung auf Freizeiten also im Studium begleitet hatte sonst keine Berührungspunkte und war erstmal relativ fremd in dem Thema habe

00:07:01: parallel meine Weiterbildung als Sexualpädagogin gemacht und hatte dann die Idee ich frag einfach mal direkt nach also da sind wir schon beim Expertentum war in den Einrichtungen und habe gesagt.

00:07:12: Brauchen denn die Menschen mit Behinderung warst es der Wunsch was ist der Bedarf sollte eigentlich konzeptionell arbeiten aber das war mir etwas fremd.

00:07:19: Oder das war noch etwas Lea und nicht so gefühlt

00:07:22: und dann kam von den ganzen Menschen mit Behinderung zurück ja eigentlich wünschen wir uns ein Partner eine Partnerin und wissen aber nicht wie und wo kennenlernen und dann entstand die Idee flirtkurse anzubieten

00:07:34: und dann habe ich mich erstmal selbst heimlich in Hamburg bei einer Flirt Trainerin weitergebildet wie man denn überhaupt flirtet und was man da macht und habt es umgesetzt.

00:07:42: Also in leichte Sprache und habe manche Übungen auch vereinfacht je nach Zielgruppe und habe dann in einer ganz großen Einrichtung hier in Bremen zusammen mit einem Kollegen flirtkurse durchgeführt für Menschen mit Behinderung und.

00:07:54: War dann in mehreren Einrichtungen und am Ende haben wir Speed-Dating durchgeführt damit die Menschen aus verschiedenen Einrichtungen sich kennenlernen und es war ein Riesenerfolg

00:08:03: und da ist mir dann schon sehr schnell aufgefallen dass ich stärker ausgeprägt die

00:08:08: Abhängigkeit ist von einem unterstützungs der trinkt desto mehr wird die Selbstbestimmung vor allem die sexuelle beschnitten also dass du mehr wollten dann sich Betreuungsperson beim

00:08:18: Speeddating daneben setzen und wo wir dann gesagt haben er nee das macht die Person selbst und selbst wenn die sich anschweigen das ist erstmal ok das war auf ganz schwer auszuhalten und daraus also ganz witzige Anekdote nach diesem Shirt kurzen haben wir Anfragen gekriegt zur Aufklärungsquote und dann noch mal Kursen über wirklich Beziehung

00:08:37: und dann noch mal ein Jahr später kurz über Trennungen also so dieses ganze ganze Kreislauf oder durchlaufen und ich habe dann zunehmend angefangen auch mit Fachkräften oder UnterstützerInnen zu arbeiten um eben diese Barrieren die vor allem im Kopf vorhanden sind abzubauen genau und seit zwei Jahren bin ich selbstständig und biete unter anderem

00:08:55: das an.

00:08:56: Gespannt also insbesondere natürlich die flirtkurse darüber den einen Einstieg zu kriegen ist es ja auch so ein bisschen härter so einen gewissen Humor der da auch hinter steckt und es glaube ich auch aufmachen und guter Ratgeber der Humor

00:09:07: ich würde euch jetzt gerne auch ja vielleicht mal beide Fragen vielleicht Melina bei dir ist mal gerade angedockt

00:09:13: wie weit ist denn jetzt wenn wir über dieses Spannungsfeldes was der gesagt du steigst ein bisschen an mit Milch gehört das betreuungssetting ist desto höher ist sozusagen auch der gerade von draußen da bestimmt zu wollen noch mal zu

00:09:26: überlegen dieses Jahr

00:09:27: Begriffe Sexualität inwieweit ist es da wichtig oder überhaupt angemessen zwischen Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung zu unterscheiden wenn es um das Thema geht wie es der deine Einstellung zu

00:09:38: ja ne sehr schöne Frage und auch schön dass du die direkt am Anfang stellst weil

00:09:43: grundsätzlich werde ich oft angefragt erzähl doch mal über die Sexualität von Menschen mit Behinderung also erstens wer bin ich denn um darüber zu erzählen das kann ich gar nicht also das soll jeder Mensch selbst entscheiden und ich finde immer Sexualität ist ganz

00:09:57: unterschiedlich

00:09:58: unabhängig ob der Mensch eine Behinderung hat oder nicht also erstmal gibt es keine Unterschiede ja jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse manche wollen intim werden manche nicht

00:10:08: ich von Asexualität also verschieben ist das sexuelle Orientierung Identitäten.

00:10:13: Das ist bei jedem Menschen anders egal ob er eine Behinderung hat oder nicht aber der Umgang damit

00:10:19: also was ich schon auch gesagt habe die Vorstellung davon in den Köpfen und auch der Wunsch vom Umfeld mitbestimmen zu wollen ist ein

00:10:27: ganz ganz großer also das ist für mich so der frappierende Unterschied sehen ist beim Thema Sexualität

00:10:33: gib uns das eben der Zugang und das wissen auch oft fehlt na das Aufklärung fehlt das Plattform im Internet fehlen für dating z.b. dass es Menschen gibt die ich fragen kann dass meine sexuellen Bedürfnisse respektiert werden als solche ohne als sexualisiert zu gelten also ergibt eine ganze Palette könnte ich jetzt

00:10:53: weiter reden und wir werden nach einer halben Stunde oder so noch nicht fertig aber soviel erstmal dazu

00:11:00: sehr gerne und zwar verschiedene Aspekte und zwar das eine am aufgreifend das was Melina gesagt hat der Zugang zu Informationen

00:11:09: ich habe 2010 einen Mann kennengelernt einen Vortragenden einen Menschen mit schwerster motorische Beeinträchtigung und ohne verständliche Lautsprache

00:11:18: mit Lernschwierigkeiten der hat unterstützt mit seiner Assistentin einen Vortrag auf einer Tagung zum Themenbereich Liebe Partnerschaft Sexualität Gehalt.

00:11:26: Und dieser Vortrag ist auch später abgedruckt worden und daraus möchte ich gerne ein Zitat Vorlesen weil ich finde das macht das sehr schön deutlich er schreibt es war ein Tabuthema.

00:11:36: Ich glaube gar nicht einmal gewusst es wurde einfach nicht darüber gesprochen weder in meinem Elternhaus noch in meiner gesamten Schulzeit ich wurde nicht aufgeklärt Filme mit Liebesszenen oder gar Sexszenen wurden zu Hause nicht gesehen

00:11:49: es gab keine Bücher keine Zeitschriften keine Filme nicht und ich konnte ja nicht wie Jugendliche die nicht so schwer behindert sind.

00:11:57: Losgehen und mir solche Dinge kaufen ich konnte mich auch nicht mit meinen gleichaltrigen Freunde über dieses Thema austauschen oder einfach heimlich Fernsehen.

00:12:05: Das macht sehr schön dort ich an späterer Stelle sagte noch mal wenn andere ihn das Thema nicht anbieten bin

00:12:11: andere Menschen die ihn begleiten nicht darüber sprechen hat er keine Chance und das ist ein großer Unterschied zwischen Menschen.

00:12:19: Mit sogenannten Behinderung und ohne Behinderung dass die Menschen ohne Behinderung

00:12:23: diese Zugangsmöglichkeiten haben ihre fragen sich beantworten können mit Freund in den darüber sprechen können mit Setra und diese Abhängigkeitsverhältnis das unheimlich erschweren.

00:12:33: Ein anderes Beispiel aus einer Biografie einer englischen Aktivisten für die Rechte von Menschen mit Behinderung seit dem ein oder anderen bekannten Künstlerin Alison Lepper die schreibt in ihrer Biografie.

00:12:44: Manchmal fragen mich die Leute wie ich Sex mache und das muss man wissen als sie hat auch eine schwerste Körperbehinderung ist aber eine.

00:12:52: Sehr bekannte Künstlerin und das ist auch so ein Unterschied also ich sag mal wahrscheinlich ist Carmen unserer Runde das jemals passiert ist ein Bildschirm bei uns gefragt hat wie wir Sex machen.

00:13:02: Weißt ja was absolut distanzloses und touristisches hat und das zu erleben dass Menschen meinen.

00:13:09: Mensch mit Behinderung das Fragen zu dürfen also das ist ja eigentlich eine Unverschämtheit wo wir sagen würden also geht gar nicht das ist was gefragt werden das auch noch mal als andere Unterscheidung.

00:13:22: Und dann als letzten Aspekt wir tun ja auch jetzt in unserem Gespräch so als wenn das so eine Gruppe wäre die

00:13:29: vergleichbare Bedarf Erhard und Lebenssituation hat und das stimmt ja nicht im Moment reden wir sehr über Menschen die in Abhängigkeitsverhältnis im Leben meistens aufgrund von Lernschwierigkeiten in diesem Abhängigkeitsverhältnis sind aber die.

00:13:43: Menschen mit sogenannten Behinderung also dieser Gruppe in Anführungsstrichen ist ja viel viel viel größer und vielfältiger.

00:13:50: Also ob das jetzt Hörbeeinträchtigung Sehbeeinträchtigung körperlich motorische Beeinträchtigung sind oder Menschen mit Autismus Spektrum.

00:13:59: Schwierigkeiten also diese Gruppe ist eben keine Gruppe sondern sind viele verschiedene Menschen.

00:14:06: Gemeinsam sind Abhängigkeitsverhältnisse oder auch zu erleben das diskriminiert wird dass sie Stigmatisierung Erfahrung machen das sind eher.

00:14:16: Manchmal vergleichbare Erlebnisse und das ist sicherlich auch ein Unterschied.

00:14:25: Das in der sexuellen Entwicklung und später einer sexuellen Selbstbestimmung solche behinderungsbedingten Erfahrung gemacht werden und dass das etwas.

00:14:34: Bis wo wir sagen können ja das ist oft gemeinsam wobei.

00:14:38: Ich sag mal du hast ein Freund von Raul Krauthausen erzählt im Vorgespräch dass der auch schon bei einem Podcast da war der hat ja auch tolle Biografie geschrieben in der er auch auf dieses Thema eingeht

00:14:48: der hat ja ganz andere Möglichkeiten ich sag mal deine Wünsche nach sexueller Selbstbestimmung auch zu artikulieren und sich darüber auszutauschen.

00:14:57: Na anders als jemand der über weniger Lautsprache verfügt ist also ein großes Thema und soweit erstmal ich habe gesehen dass Melina du kannst gerne ergänzen

00:15:06: genauso also finde ich auch ganz tolle Beispiele die ich auch aus meiner Praxis kenne und ich wollte noch den gesellschaftlichen Aspekt reinbringen also grundsätzlich ist es ein doppelter bune Sexualität obwohl es überall

00:15:20: augenscheinlich oder offenbar sexuelle Selbstbestimmung oder Sexualität vorhanden ist ja in der Werbung in Filmen und so weiter und wir uns alle als offen bezeichnet oder die meisten Menschen

00:15:32: ist es ein Tabuthema und so über die einfachsten Sachen nämlich Gefühle und Wünsche die mit Sexualität verbunden sind können viele Menschen nicht reden und sind auch unzureichend aufgeklärt ob Behinderung oder nicht

00:15:43: und Sexualität leider ist in unserer leistungsorientierten Gesellschaft mit

00:15:48: Leistung verbunden mit Jugendlichkeit ne also und so Nischen Themen sage ich jetzt mal wie alterssexualität Sexualität und Behinderung das wird aberkannt und abgesprochen also das ist noch ein weiterer Aspekt es wird einfach nicht zugestanden und da findet schon perse eine ganz ganz große Diskriminierung statt.

00:16:06: Also so es geht manchmal so in den Einrichtung in den ich bin das gesagt wird

00:16:10: ja das ist ja schön dass Sie mit uns über Sexualität sprechen wollen aber das ist ja gar kein Thema bei uns

00:16:16: und dann fangen wir an zu sprechen und zu arbeiten und ich sammle dann erstmal was gehört alles zu Sexualität dazu also sich als Mann fühlen als Frau fühlen eine andere Identität haben gewisse Kleidung gerade tragen sich schön fühlen eine Beziehung führen Gespräche über Liebe und Sexualität also

00:16:35: es ist ja nicht nur der Sex an sich also auch noch mal der Unterschied Sex und Sexualität ja Sexualität ist ja ein riesengroßes fällt ein Grundbedürfnis des uns alle betrifft und dass ich nicht ausklammern kann und.

00:16:46: Da wird aber gar nicht drüber gesprochen also das wird so immer in die eine Ecke gedrängt und tabuisiert und da erlebe ich auch oft ja

00:16:55: Arbeit bloß nicht drüber sprechen weil wir wollen ja auch keine schlafenden Hunde

00:16:59: bis sie kam war das überhaupt gar kein Thema und das stimmt aber so nicht also es kann nicht so nicht unterschreiben weil Sexualität findet immer statt

00:17:06: vielleicht nicht in Form von Sex aber wir sind alles sexuelle Wesen und wir begegnen uns und deswegen komme ich nicht um das Thema herum und deswegen finde ich es umso unverständlicher dass das für alles Standards gibt aber keine Standards zu einem professionellen Umgang mit Sexualität und die Bewohner und Bewohnerinnen oder eben die Menschen die auf Unterstützung angewiesen sind sind der Willkür

00:17:29: und der Moral von ihren Betreuungspersonen ausgeliefert

00:17:33: wolltest gern noch mal um den Aspekt der Mythen über Sexualität ergänzt Melina hat ja gesagt dass sie das Thema tabuisiert wird und ich finde noch viel schlimmer ist dass ich Mythen halten

00:17:42: die hat sich auch falsches ja wissen ist ja auch nicht der richtige Begriff also die.

00:17:48: Ungute Vorurteile reproduzieren ständig also sowohl bei Menschen ohne Behinderung Melina hat darauf hingewiesen heran Jugendlichkeit und Schönheit und wenn wir uns die Daily Soaps angucken.

00:18:01: Also Sex geht immer und macht immer Spaß und es immer toll und man liegt erschöpft hinter im Bett und sagt Baby wunderbar ist doch wirklich wahr ne

00:18:08: das ist was ganz ruhig bei hinderlich ist und bei Menschen und gerade auch mit Lernschwierigkeiten kommt erschwerend hinzu dass ihn.

00:18:14: Triebhaftigkeit unterstellt wird und damit auch die mangelnde Fähigkeit

00:18:20: Sexualität zu lernen das ist etwas was mir besonders wichtig ist auch in diesem Podcast zu betonen Sexualität wird gelernt.

00:18:29: Man macht Erfahrung man braucht Erfahrungsfelder

00:18:33: und man macht gute Erfahrung und schlechte Erfahrung Liebeskummer man lernt aus jeder Beziehung die man hat man weiß immer mehr was man möchte oder nicht möchte und es geht nicht ohne Erfahrung

00:18:44: und da erlebt ich häufig gerade auch bei.

00:18:48: Eltern von Menschen mit Behinderung das Bedürfnis ihre Kinder davor zu schützen vor diesen Erfahrung selbst noch im Erwachsenenalter damit kann aber Sexualität nicht gelernt werden

00:18:59: und gleichzeitig hat es auch nachvollziehbar Respekt und natürlich nicht jede Mutter jeder Vater möchte sein Kind natürlich auch vor schlechten Erfahrung schützen

00:19:07: dass man sich vor Gewalt schützt ist auch sehr wichtig und und hoch bedeutsam und das was Melina zum Schluss auch noch gesagt hat zu diesem Mitarbeitenden die.

00:19:16: Möglichkeiten Reiten oder eben auch nicht wo sie sagt ja da gibt es eigentlich keine Standard ich erlebe auch das.

00:19:24: Die Zuständigkeit vor allen Dingen nicht gesehen wird.

00:19:27: Mann verweigert oft anzuerkennen dass man auch für diesen Lebensbereich verantwortlich ist für die Begleitung.

00:19:34: Dazu sagen ja das ist nicht unser Aufgabenbereich also weil wir Fragen von mitarbeiten erleb ich das häufig als eine große Frage bin ich dafür auch noch zuständig

00:19:44: also sie die Frage war das nicht in so ein Privatbereich da würde ich auch gerne noch mal eingehen wir haben einerseits auch gesagt Sexualität.

00:19:52: Muss gelernt werden wird gelernt dass man sich aufs möchte gerne auch unterstreichen Aufsatz Sexualität ist vielfältig und ist eben nicht wie man atok vergleicht Sexualität gleich Sex.

00:20:04: Sondern hat viele Facetten Essen Zärtlichkeit mit drin will eh nur dass das Flirten auch genannt Göthe auch alles mit drin auch für die Selbstentdeckung und Selbstverwirklichung dessen.

00:20:14: Und Papa hat es ganz kurz auf die befragen mit Beschäftigten eingegangen da würde ich gerne nachfragen.

00:20:19: Was war das für eine Befragung und hinsichtlich der Hürden zwischen selbst und Fremdbestimmung der sexuellen Bedürfnisse kam dein gehend.

00:20:28: Gewisse Ergebnisse raus die das noch mal unterstreichen dass wir hier besprochen haben also das war eine Befragung von Mitarbeitern in Wohneinrichtung.

00:20:36: Weil der Begriff der Beschäftigten der wird eigentlich in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung für die Menschen mit Behinderung benutzt also dass er bisschen Mitarbeitende gewesen ist war eine Fragebogen Befragung die ich 2013 in sechs großen Einrichtung

00:20:50: der Eingliederungshilfe hier im Großraum Münsterland durchgeführt habe also keine repräsentativen Ergebnisse

00:20:56: aber die Stichprobe umfasst 640 befragte also 640 auswertbare Fragebögen und so stand schon eine recht gute Grundlage.

00:21:06: Diam.

00:21:07: Die Schwierigkeiten 6 an der Selbstbestimmung in Wohneinrichtungen noch mal differenziert dort ist gemacht haben ich muss noch mal ein Schritt zurück gehen wie ich überhaupt dazu gekommen bin

00:21:17: also Jens hat ja zu Beginn die UN-Behindertenrechtskonvention zitiert und ausgehend davon.

00:21:23: Habe ich gesagt okay Menschen mit Behinderung haben in jeglicher Form wie sie leben das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und ich habe in meinen Kontakten mit Wohneinrichtung.

00:21:33: Herstellen können dass das nichts immer in der Form auch gelebt werden kann von denen Menschen mit Behinderung in diesem.

00:21:41: Organisation das war der anders zu sagen okay ich gucke mal auf die Seite der Mitarbeitenden weil diese.

00:21:48: Immer noch die meiste Macht haben wirklich auch Lebenssituation zu verändern na also das ist das was Melina auch berichtet hat und deshalb wollte ich.

00:21:58: Sie als Ansatzpunkt in den Blick nehmen für mögliche Veränderung.

00:22:02: Bin davon ausgegangen dass Menschen mit Behinderung eben ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben und hab gesagt okay damit haben Sie auch einen recht es Ihnen alle Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden und da.

00:22:13: Das ist Aufgabe der Mitarbeiterin das zu tun aber was erleben die mitarbeiten im Alltag als Grundlage dafür dass sie auch Dinge dann verändern können

00:22:20: und ein Ergebnis war dass der Alltag in Wohneinrichtungen dominiert wird von vielfältigen sexuellen Verhaltensweisen

00:22:28: also das auch was Melina eigentlich gesagt hat so nach außen auf das ist eigentlich gar kein Thema bei uns Sexualität aber in der Befragung war deutlich

00:22:37: es ist ganz vielfältig Thema also vielfältige sexuelle Verhaltensweisen ob das jetzt

00:22:44: Selbstbefriedigung ist oder sexuelle Gesprächsthemen oder auch sich nackig in der Wohngruppe zeigen oder die Pflege zu nutzen zu Selbsterkundung

00:22:54: oder aber auch durchaus grenzverletzendes Verhalten das andere Bewohner BewohnerInnen z.b. an den Brüsten oder im Genitalbereich angepackt werden oder ähnliches und dann war ein weiterer Frage Bereich dass die Mitarbeitenden angeben sollten

00:23:08: welche der Verhaltensweisen die als störend erleben im Gruppenalltag beispielsweise.

00:23:13: Und das war eine ganze Reihe von Verhaltensweisen die als störend erlebt wurden z.b. Selbstbefriedigung von Bewohnerinnen und Bewohnern und trotzdem und das fand ich zwar spiel ein spannendes Ergebnis.

00:23:24: Wurde das nicht von allen als störend erlebt also Mitarbeitende die angegeben haben sie erleben mit ihren Bewohnern BewohnerInnen.

00:23:31: Dass diese sich im Wohn Alltag selbstbefriedigen davon hat das aber

00:23:36: die Hälfte nicht gestört ich will es war ein bisschen auf den Punkt bringen der Mitarbeiterin neben mir steht ein Mann und holt sich ein runter.

00:23:43: Und die Hälfte der Befragten hat gesagt das nicht nicht okay wie kann das sein.

00:23:48: Also ne einen Verhalten wo der Gesetzgeber sagt das ist exhibitionistisch und da steht unter Strafe wenn dir das öffentlich tun wie kann das sein dass das Symbol Alltag als nicht stören bewertet wird

00:24:01: und was habe ich für ein Bild eines Menschen.

00:24:05: Wenn ich sage das stört mich nicht ich habe auch weiter nach möglichen angenommenen Gründen der Mitarbeiterin für sexuelle Verhaltensweisen gefragt.

00:24:15: Und eine mögliche Begründung war der kann nicht anders Mensch mit Behinderung können keine sexuellen Verhaltensweisen lernen damit wird auch klar.

00:24:23: Warum ich das nicht stört weil wenn ich es eh nicht ändern kann dann muss ich das ja hinnehmen

00:24:27: na ich hoffe dass ich diesen Gedanken an klar machen konnte das war jetzt keine Interview Befragung also es gibt kein Mitarbeitenden der das explizit so gesagt hat dann das ist jetzt meine Interpretation der Ergebnisse.

00:24:39: Also wie kann ich ein solches Verhalten dass du deutlich sexuelle Verhaltensweisen in einer Öffentlichkeit beschreibt wie kann ich das als nicht störend erleben.

00:24:49: Und das geht eigentlich nur wenn ich sage der Mensch kann nicht anders und das heißt ich erkenne diesen.

00:24:54: Menschen nicht als Erwachsene mit seiner Sexualität und dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung an und das ist etwas was sich ändern muss ich

00:25:02: fand jetzt diesen Schluss daraus gezogen spannen dass ich hatte jetzt erst wirklich im Kopf dass man sagt also so ein bisschen das worauf Melina auch gerade angespielt hat mit dieser Willkür ja es ist also auch von der sexuellen Moral letztendlich der das mittlerweile unabhängig ob man das jetzt so zusammen durchgehen lässt oder nicht.

00:25:18: Und ich weiß er dabei dass man sagt okay ist doch schön wenn er sieht das aus lebt ja aber

00:25:23: dieses Jahr Menschenbild dass es ja sozusagen nicht lernbar ist und diese Menschen ausgeht fand ich jetzt schon ja auch ne auch eine gute Erkenntnis Melina du möchtest da was zu beisteuern

00:25:34: das finde ich einen ganz wichtigen Aspekt den auch noch mal reinzubringen also oft kommen Beschwerden

00:25:39: dass Menschen mit Behinderung keine Grenzen einhalten können auch in sexueller Hinsicht ne also z.b.

00:25:46: Selbstbefriedigung auf dem Flur oder im Bus oder was auch immer und gleichzeitig werden aber auch keine Grenzen gesetzt also es wird ja verniedlicht und eben Arbeit kann so ne niedliche Sexualität oder er kann nicht anders wie kann ich anders also ist ja jetzt nicht immer geschlechtsgebunden finde ich auch noch mal ganz.

00:26:03: Da liegt so ein bisschen die Krux trennen und gleichzeitig auch Missachtung der Privatsphäre ich geh einfach ins Zimmer rein also das ist so ein komm

00:26:10: Blume Rattan Sachen die sich total vermischen und die dann letztendlich zu der Situation beitragen wie sie ist und im Vorgespräch

00:26:18: das war uns glaube ich auch sehr wichtig normal abzubilden dass es hier nicht darum geht

00:26:22: Mitarbeitende in der Behindertenhilfe zu bashen oder runter zu machen weil die Ausbildungen bereiten nicht darauf vor also das ist ein Wandel der ganz langsam geschieht also langsam wird es jetzt in die heilpädagogische Ausbildung mit rein genommen das eben Sexualität optimal ist und es braucht wirklich einheitliche Verhaltensweisen und da brauche es z.b. auch Mitarbeitende die sagen

00:26:43: ist ja schön dass du dich selbst befriedigst aber nicht neben mir das ist was intimes bitte macht es in deinem Zimmer du kannst die Tür zumachen tretes Schild um bitte nicht stören so das da auch

00:26:53: wenn der Blick geschärft wird auch zum Schutz der Person mit Behinderung weil wenn die lernt ich kann es überall machen und es ist jedem total egal natürlich passiert es dann auch in der Öffentlichkeit ja also gelegenheit macht Liebe.

00:27:05: Oder in der Werkstatt wenn die Räumlichkeiten fehlen na das ist ein Beispiel dass uns also Barbara und mir glaube ich schon häufig begegnet ist ein pades in der Werkstatt Toilette Intimitäten Taunusstein irgendwo anders die Möglichkeit

00:27:16: steht das birgt ganz viel und da einfach noch mal das Plädoyer

00:27:20: wirklich auch mit Grenzen zu arbeiten und auch mit eigenen Grenzen also es heißt nicht ich muss sexuell total offen sein und alles zu lassen sondern wirklich das zu unterscheiden und zu sagen hier jetzt nicht aber das ist dein Recht wie kannst du das Ausleben die Stadt Hannover hat mal

00:27:35: ganz ganz lange darüber diskutiert dabei in einer Wohneinrichtung wollte ein junger Mann ein erotisches Foto von sich in Unterhose haben damit er das seiner Freundin seiner neuen

00:27:46: senden kann

00:27:47: also sechs den betreiben kann ja ist sein gutes Recht er hatte aber eine Spastik in den Händen und konnte dieses Foto nicht machen und hat eine Betreuungsperson um Hilfe gebeten und da war eine riesen Diskussion wie ist es jetzt recht.

00:27:59: Wer darf das Foto machen dürfen wir das was passiert da eigentlich und die haben sich alle geweigert das Foto zu machen Ergebnis war der konnte seine sexuelle Selbstbestimmung nicht umsetzen ja aber auch mal um die Ecke zu denken ja vielleicht hilft selfie-stick oder ein Besuch beim Fotografen kann er da Fotos machen und gar nicht so schwarz-weiß zu denken

00:28:16: sondern zu sagen ist okay wenn ich die persönliche Grenze habe und ich möchte den vielleicht nicht nackt oder in Unterwäsche in der erotischen Pose sehen ist völlig in Ordnung

00:28:25: aber ich habe die Verantwortlichkeit zugucken wie kann es umgesetzt werden wie kann der junge Mann trotzdem das erreichen was er möchte und da gabs dann Diskussion ja möchte die Freundin das überhaupt und das war überhaupt nicht erotisch und es kann er doch gar nicht machen und das geht uns aber erstmal gar nichts an

00:28:42: also das überhaupt nicht unsere Verantwortlichkeit ne und da auch wieder mein Plädoyer wirklich Grenzen in

00:28:48: jeglicher Form Grenzen zu setzen abzugrenzen zu differenzieren ich habe mir auch gerade vorgestellt wie meine Sexualität so eine Öffentlichkeit diskutiert wird ja so allein die Vorstellung davon ist ja schon etwas.

00:28:59: Wo man lieber drei Schritte zurück macht das auf gar keinen Fall

00:29:07: jeder jeder weitere Wortbeitrag der bringt wieder als ich als soziation was noch bedeutsam ist am Thema aber Melina hat eigentlich schon vorhin das aufgegriffen und was ich gerne zu Jens aussagen wollte eben das ein Mensch auch

00:29:20: Wert ist dass ich mich mit ihm auseinander setze und das Lernen von Grenzen ermögliche also zu diesem selbstbefriedigungs Beispiel oft

00:29:30: unterstelle ich jetzt mal ist es vielleicht auch zu mühsam in diesem Lernprozess zu gehen weil Lernen braucht Zeit und mit einmal sagen haben wir das gehört in dein Zimmer die Selbstbefriedigung ist es ja nicht getan

00:29:42: das ist vielleicht über Monate oder vielleicht sogar über Jahre immer wieder zu wiederholen und deutlich zu machen

00:29:49: Selbstbefriedigung braucht ein Privatraum und bitte geh jetzt in dein Zimmer dafür zum Schutz dieses Menschen und weil ich.

00:29:56: Anerkenne dass er ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung hat und ich ja damit auch dem Menschen die Möglichkeit geben sich selbst zu schützen.

00:30:06: Na also in aller Öffentlichkeit zu onanieren ist ja auch ein Einfallstor für sexuelle Gewalt Handlung durch andere dem anderen positiv zu unterstellen

00:30:15: ja oder sie kann lernen Sexualität geschützt und subjektiv befriedigend auszuleben

00:30:22: und damit auch verbundene positive Bewertung von Sexualität das Sexualitäten Entwicklungs Ressource ist und sich positiv auf das Leben eines Menschen auswirkt

00:30:32: also Sexualität wird häufig er also ein Problemfeld gesehen und Melina hat schon dieses Beispiel mit denen bloß keine schlafenden Hunde wecken gebracht also dass er so eine verhinderungs

00:30:43: Perspektive aufgegriffen wird

00:30:45: und eine andere Schwierigkeit die finde ich auch echt eine Herausforderung ist für Mitarbeitende in Wohneinrichtung das eigene.

00:30:55: Werte nur bedingt leiten dürfen in der Begleitung eines anderen Menschen.

00:31:00: Zu sexueller Selbstbestimmung also ein Beispiel aus einer Teamberatung in einer Wohneinrichtung da gibt's eine BewohnerInnen.

00:31:08: Die nachts in die verschiedensten Zimmer anderer Bewohner geht und sexuelle Handlung anbietet.

00:31:15: Mal erfolgreich mal weniger erfolgreich also vielfältige verschiedene sexuelle Kontakt hat und als ich in dieser Teamberatung war

00:31:22: haben sich Mitarbeitende da der negativ drüber geäußert.

00:31:26: Dass diese wechselnden Partnerschaft sich in Kontakte doch nicht erstrebenswert sein und dann haben wir halt im Gespräch herausgearbeitet dass das deren moralische Perspektiven daraus ist und das ist dieser Frau erstmal unbenommen ist wie viele sexuelle Kontakte sie hat.

00:31:41: Genauso wie das jeden Menschen unbenommen ist Sexualität der unterschiedlich zu leben.

00:31:45: Grenze ist immer beim anderen und dessen Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und mein S8 endlich den Auftrag den Fragen von Schutz vor Geschlechtskrankheiten.

00:31:55: Und Schutz vor Schwangerschaft ne also man sollte mit ihr über Verhütung mit Vertrag reden nur und über den Gebrauch von Kondomen.

00:32:00: Aber die Frage will ich eine dauerhafte Partnerschaft und wer ist die auserkorene Person oder will ich wechseln im Partnerschaft.

00:32:08: 7 Menschen selber überlassen egal mit welchen Voraussetzung er oder sie mir

00:32:12: ich finde das Bild ergänzend ganz schön einfach wir sind keine Porno Polizei in Unterstützung Settings er es hat sich erstmal blöd an es geht auch nicht darum Beziehung zu fördern oder zu trennen sondern wir haben eine Fürsorgepflicht und die greift dann wenn Selbstgefährdung oder Fremdgefährdung vorliegt und davor nicht

00:32:28: finde ich ganz wichtig und dir darf verschwimmen die Grenzen eben auch wieder

00:32:32: das ist auf jeden Fall gut auf den Punkt gebracht Melina Schütz aufkratzt in Schwung in meine Frage wiederzufinden den kriege ich gleich auch hin

00:32:40: Barbara du hast jetzt beim letzten Beispiel dass du genannt hast dass einer Frau genannt generell ist es ja auch so dass ein sexuelles Verhalten von Frauen

00:32:49: gesamtgesellschaftlich immer noch eher kritisch angesehen werden Frauen haben euch zu sein ich überspitzt das jetzt extra nicht so oft Partner zu wechseln und.

00:33:00: Natürlich hat sich dementsprechend

00:33:01: einiges geändert aber merkst du dass ich diese ungleiche Bewertung in den Wohneinrichtungen ebenfalls widerspiegelt und gibt es generell auch noch weitere Nachteile die gerade Frauen mit Behinderung hinsichtlich ihrer sexuellen Selbstbestimmung noch mal

00:33:16: Stärke erfahren als jetzt z.b. Männer ja ich danke dir dass du den Fokus noch mal auf diese Gruppe setzen die mitarbeitendenbefragung.

00:33:23: Hat wirklich erbracht dass das Sexuelle Verhalten oder sexuelle Verhaltensweisen die Befragten Erleben von Frauen mit Behinderung als deutlich störender bewertet werden als wenn Männer.

00:33:35: Die gleichen Verhaltensweisen zeigen und das ist meines Erachtens schon eine erschreckende

00:33:40: Ungleichbehandlung und spiegelt das wieder was du in der Frage auch einleitend beschrieben hast er mich diese gesellschaftlich.

00:33:47: Tendenziell negative Bewertung sexueller Selbstbestimmung und sexueller Verhaltensweisen von Frauen dass ihnen da weniger Entwicklungsraum auch wirklich zur Verfügung gestellt wird

00:33:57: und gleichzeitig sind Frauen

00:33:59: insgesamt aber Frauen mit Behinderung insbesondere natürlich auch eine sehr vulnérable Gruppe weil sie deutlich häufiger Opfer von sexueller Gewalt oder Gewalt überhaupt werden das ist ja in der repräsentativen Befragung im Auftrag des Bundesministeriums

00:34:13: von dem Forscherin Timo Monika schröttle nachgewiesen worden.

00:34:17: Das Frauen mit Behinderung und vor allen Dingen Frauen die in Organisationen Leben deutlich häufiger.

00:34:23: Opfer sexueller Insasse Opfer von Gewalt werden bei dieser Befragung haben sich vor allen Dingen Frauen mit Hörbeeinträchtigung als besonders gefährdet erwiesen

00:34:32: wobei man aber sagen muss dass Frauen mit Lernschwierigkeiten.

00:34:36: Daneben auch eine Gruppe sind die sehr schwer zu befragen sind insofern es dann unheimlich hohe Dunkelziffer anzunehmen.

00:34:43: Aber die Befragung von Monika schröttle hat eben ganz eindeutig erwiesen.

00:34:47: Organisationale Lebenskontext erhöhen die Gefahr von Gewalt für alle Menschen aber insbesondere für Frauen

00:34:56: und was diese Fragen auch gezeigt hat und jetzt noch mal auf den timray sexuelle Selbstbestimmung gehen das z.b. Frauen viel häufiger dahingehend beraten werden präventiv zu verhüten also die befragten Frauen haben

00:35:09: einen großen Anteil

00:35:11: verhütet obwohl die gar nicht in Partnerschaft gelegt haben also diese präventive Verhütung damit bloß nicht passiert wird häufig praktiziert.

00:35:20: Und da ist mir noch mal wichtig deutlich zu machen das natürlich.

00:35:24: Tat Personen noch mal die Möglichkeit eröffnet sexuell gewalttätig zu werden.

00:35:31: Ohne dass es zu sichtbaren Folgen kommt in Franz Warsteiner Schwangerschaft

00:35:35: wenn ich doch ich überspitzt das jetzt auch mal wenn ich doch als Paar Person weiß dass wenn ich diese Frau vergewaltige a sie möglicherweise ohne Lautsprache ist und eh nicht sagen kann oder ihr die Begriffe fehlen

00:35:46: oder ihr sowieso keiner glaubt und dann wird auch noch präventiv verhütet.

00:35:50: Dann muss ich doch nicht befürchten weil folgen ja erstmal nicht ersichtlich sind und das Mensch mit Behinderung Frauen mit Behinderungen in entsprechenden Verfahren.

00:36:00: Deutlich weniger geglaubt wird auch das ist empirisch durch Julia Zinsmeister gut belegt worden.

00:36:07: Das sind alles Lebensbedingungen die natürlich.

00:36:10: Es Frauen deutlich erschweren zu einer subjektiv befriedigen Sexualität und zu sexueller Selbstbestimmung zu gelangen

00:36:18: und das sind dann auch ja diese Mythen nennt diese gesellschaftlichen Vorurteile die sich dann bei dieser Personengruppe noch mal sehr zuspitzen

00:36:25: ja also wir haben glaube ich schon ziemlich differenziert festgestellt wie ja das Umfeld auch auf Menschen mit Behinderung wirkt wie sich Hürden aufbauen.

00:36:34: Seitens jetzt auch insbesondere der Mitarbeitenden oder ist doch mal das Betreuungsnetz is was ich so um sie legt ich würde jetzt gern noch mal.

00:36:41: Die Perspektive ja der Mensch mit Behinderung so ein bisschen versuchen einzunehmen und da mal so ein bisschen reinzugehen zu überlegen ja was Menschen die sich eigentlich was sind eigentlich Themen die die mitbringen.

00:36:50: Wenn sie über Sexualität sprechen und sind es besondere Wünsche Bedarf Familie vielleicht kannst du ja mal

00:36:57: ein bisschen sagen was sind so Themen wenn du über Sexualität sprichst

00:37:01: das natürlich schwierig da sprach euch zu spielen aber ich versuch's einfach mal also in dem was mir begegnet ich glaube grundsätzlich wünschen sich

00:37:11: Menschen mit Behinderung dass es kein Thema mehr ist also dass wir gar nicht mehr drüber reden müssen sondern dass es selbstverständlich ist und dass die Sexualität und sexuelle Selbstbestimmung genauso anerkannt und umgesetzt wird wie bei allen anderen Menschen auch also dass ich glaube was schon

00:37:28: sehr schwer wiegt ist die im Fremdbestimmung das was Barbara vorhin gesagt hat dass Sexualität nie im positiven Sinne Thema wird ne sondern.

00:37:38: So verhinderungs mäßig also es wird Thema wenn vermeintlich sexualisiertes Verhalten gezeigt wird wenn die Angst

00:37:45: oder der Verdacht eines Übergriffs besteht oder wenn eine Vaterschaft oder Mutterschaft verhindert werden soll und es wird aber nie gesagt oh Mensch die für eine Beziehung kommen wir unterstützen Sie jetzt mal dass die gemeinsame Wohnung können und was ist denn überhaupt möglich und

00:37:59: in meiner Erfahrung ist sehr viel möglich viel viel mehr als wir denken und das finde ich noch mal wichtig dass Menschen

00:38:07: mit Behinderung einfach zu fragen nach Ihren Bedürfnissen also wieder Expertentum und unterstützen und ermöglichen ohne dabei auch so eine intims Grenze zu überschreiten auch was Barbara vorhin gesagt hat wie hast du denn überhaupt

00:38:20: sex ja also ich erlebt es oft.

00:38:23: Es gibt ja sexualassistenten oder Sexualbegleiterin die bieten sexuelle Dienstleistungen an gegen Geld und das kann körperliche Nähe sein das kann eine erotische Massage sein das kann Geschlechtsverkehr sein also ganz unterschiedlich kommt

00:38:35: wirklich immer drauf an wer das anbietet und wer ist in Anspruch nimmt und da erlebe ich dass häufig das ganz genau nach geschrieben ja was haben die denn da jetzt gemacht

00:38:43: ja also das geht uns überhaupt nichts an und ist auch völlig egal also Ziel ist dass die Person die ist in Anspruch nimmt danach zufrieden ist

00:38:50: und ich glaube da in die Richtung geht es also so ein anerkennen der Sexualität grundsätzlich der sexuellen Bedürfnisse und unterstützen bei der Umsetzung ich habe im Vorgespräch auch von diesem jungen Mann berichtet der Adressen haben wollt und sexualassistenten mit einer starken körperlichen Behinderung und im Rollstuhl und.

00:39:09: Ich habe ihm immer die Adressen in den Rucksack gepackt ich wusste nicht wie er lebt und er kam drei Tage hintereinander werden so eine Seminarwoche

00:39:17: zu mir und hat dann immer gesagt auch wenn es Lina der Zettel ist weg

00:39:20: bei der zu Hause immer ausgepackt wurde von den Eltern und vernichtet wurde weil da was mit Sex und Sexualität drauf stand ne und dann erstmal den Weg mit dem man gemeinsam über noch eine dritte Person zu finden das ist möglich wir dass er da mal einen Kontakt herstellt

00:39:35: also das glaube ich das wäre jetzt das was mir zuerst einfällt wirklich so ein anerkennen als du Person als sexuelles.

00:39:44: Besen ja danke dir und ich finde auch gerade diesen Punkt der Ermöglichung ja von Sexualität fand ich noch mal ganz wichtig deswegen habe ich es auch gefragt weil uns ja auch viele angehende Sozialarbeiterin und Heilpädagogin zuhören.

00:39:55: Ja die ja möglicherweise solchen Kontexten arbeiten also für die ist ja ganz wichtig ist diese Dimension auch einfach mitzuberücksichtigen Barbara du möchtest danach ergänzen

00:40:04: kann mit dem Begriff sexualfreundliche Lebensbedingungen beschreiben und die diese Offenheit die Melina auch genannt hat noch mal aufgreifen und zwar erstmal offen zu sein dass es nichts besonderes ist und das alles möglich ist

00:40:15: und ergänzen würde es gerne um eine Begebenheit du hast das rewiks Projekt zu Beginn der andere Ration genannt das ist damals auf der Grundlage meiner Beschreibung entstanden dass die BZgA gesagt hat ja da wollen wir gerne gucken was auch möglich ist und diese Leitlinien.

00:40:30: Blinker sexueller Selbstbestimmung in Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe.

00:40:35: Wünsche einen Produkt auch gewesen wir in Münster haben einen Bildungsmaterial entwickelt.

00:40:42: Für Mitarbeitende und Bewohner innen und hatten im Auftrag unserer Arbeit einen Workshop zu dem wahren Mitarbeitende eingeladen und Bewohnerinnen eingeladen und dann haben wir in parallelen Workshops gearbeitet und es ging darum

00:40:56: was die Bedarf und Wünschen der verschiedenen Gruppen sind unmöglich vielfältige Perspektiven aufzugreifen und dann haben wir das hinterher zusammen geführt dass die Gruppen jeweils vorgestellt haben was sie an Ergebnissen gesammelt haben und aus der Gruppe der Menschen mit Behinderungen.

00:41:10: Der Vortragende der Gruppen Arbeitsergebnisse hat damit begonnen hat die Mitarbeitenden angesprochen hat gesagt ihr müsst keine Angst haben mit unserer Sexualität zu reden

00:41:19: das hat für mich so schön auf den Punkt gebracht also alle müssen mehr sprechen Möglichkeiten finden und wirklich auch eine gute Form.

00:41:27: Sich aneignen in leichter Sprache und in Vielfältigkeit.

00:41:31: Über sexuelle Themen zu reden und dabei nicht müde zu werden immer wieder auszuprobieren verschiedene Gesprächsanlässe zu nutzen die ich sah in vielfältiger Weise im Alltag gibt

00:41:41: und dann immer wieder auch üben über Sexualität zu reden keiner erwartet dass ich das von heute auf morgen ändert aber es gibt im Alltag hat sich Möglichkeiten sexuelle Themen

00:41:51: zum Thema zu machen für diese schöne Überleitung auch zu Lösungsansätzen du hast ja gesagt wir müssen lernen auch die Mitarbeiterin auch die Eltern und Angehörigen müssen irgendwo darüber lernen

00:42:00: oder lernt darüber auch offen zu sprechen lina hat es glaube ich eingangs ja auch erzählt manchmal tun wir alle so offen als Gesellschaft aber eigentlich unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse auch in der Partnerschaft zu verbalisieren fällt uns auch oft genug schwer er schwerer als uns das vielleicht manchmal liebe ist wenn jetzt noch mal so ganz konkret auf

00:42:17: die Ermöglichung zur Selbstbestimmung darüber nachdenkt was wäre noch so Lösungsansätze vielleicht Melina auch aus deiner Arbeit heraus was hat sich bewährt.

00:42:26: In der Arbeit an Instrumenten dann Methoden die du Fläche noch mal stark machen möchte.

00:42:30: Also grundsätzlich erstmal den Raum für Sexualität zu eröffnen also etwas Barbara auch gesagt hatte es gibt auch tatsächlich die Angst wenn ich in der Einrichtung komme und Mitarbeitende Schule oh Gott nicht mehr über Sex reden tja und das möchte ich nicht

00:42:42: also grundsätzlich erstmal den Raum für Sexualität zugeben das Tabu und

00:42:47: offen zu wann ist es völlig in Ordnung Grenzen zu haben es ist völlig in Ordnung Schwierigkeiten auch zu haben über dieses

00:42:53: Thema zu reden und das ist jetzt vielleicht ein bisschen Eigenwerbung wobei das auch so ein Gemeinschaftsprojekt ist also ich habe hier mit verschiedensten Trägern der Behindertenhilfe so Handlung Linien ein Leitfaden entwickelt zum Umgang für eine selbstbestimmte Sexualität oder sind ganz konkrete Schritte z.b. zu Privatsphäre

00:43:13: Verhütung ist was über Sterilisation über Selbstbefriedigung Pornographie drin und ganz konkret

00:43:20: Möglichkeiten wie damit umgegangen werden kann damit selbstbestimmte Sexualität möglich ist also in Unterstützung Settings ist jetzt egal ob in Einrichtung oder auch in einer Begleitung.

00:43:31: Darum geht's glaube ich dass es wirklich ein Stück weit enttabuisiert oder nicht ein Stück Wahrheit ein ganz großes Stück enttabuisiert.

00:43:39: Und professionalisiert wird dass das so eine Selbstverständlichkeit wird sie B professionelle Pflege also dass dazu ganz selbstverständlich mit läuft und ich gar nicht mehr darüber nachdenken muss und dass Inklusion noch so weit

00:43:52: voranschreitet es ist ja auch alles noch in den Kinderschuhen dass es selbstverständlich ist dass Menschen mit Behinderung überall auch mitgedacht werden also und jetzt im bezug auf Sexualität

00:44:02: wieder in dating Plattform in Partnerbörsen in Zugängen bei Ihre freie Bordelle also alles mögliche das da gar nicht mehr so eine große Unterschiedlichkeit besteht

00:44:14: und das ist gar nicht so sehr mehr Thema werden muss sondern dass ich wenn ich irgendwo einziehe und eine Behinderung habe das ganz selbstverständlich ist das doch das kann ich machen das steht mir zu ich werde darüber informiert ich bekomme die Worte die Sprache dafür ja die zählt ja auch oft das glaube ich sind Schritte zu Lösungen

00:44:30: also du hast ja einerseits Schritte zu Lösung genannt ich höre auch Wünsche heraus also was du dir wünschen würdest für die Zukunft ist verschiedene Beispiele genannt Barbara wenn du jetzt an

00:44:42: ich nenne das Forderung für die Zukunft denken würdest was wären denn für dich Veränderung die.

00:44:48: Umzusetzen sind oder auszuprobieren sind was wäre etwas was du dir wünschen würdest in diesem Bereich auch gern auf verschiedenen Ebenen Antworten also

00:44:57: das eine ist ja diese Konkretisierung in der Begegnung also mehr sprech Fähigkeit auch wirklich zu erlangen.

00:45:03: Sexualfreundliche Lebensbedingungen im Kleinen zu schaffen das ist in der Begegnung mit Menschen mit Behinderung in angemessener Form zum Thema gemacht wird ne also nicht wer Alison Lepper das erlebt hat manchmal fragen mich die Leute die Sex machen das ist ja nicht angemessen.

00:45:17: Wenn wir uns den Bereich wohl Einrichtung anschauen.

00:45:20: Dann geht es im Bereich Organisationsentwicklung weil das hat meine mitarbeitendenbefragung gezeigt dass die Gesamtorganisation sich verändern muss

00:45:29: und zu einer lernenden Organisation werden mussten hier sind die Abhängigkeitsverhältnisse besonders hoch hier ist es.

00:45:37: Besonders oft der Fall dass.

00:45:40: Sexuelle Themen Glückssache sind das was mir die Nähe auch auf sich betont hat ist es abhängig welchen Mitarbeitenden ich habe in der Begleitung und dementsprechend ist es Glückssache.

00:45:50: Ob ich sexuell selbstbestimmt leben darf oder nicht insofern Organisationsentwicklung als eine.

00:45:57: Umfassende Möglichkeit wirklich auch Lebensbedingung in diesen Abhängigkeit Strukturen zu verbessern und diese Organisationsentwicklung gemeinsam mit Menschen mit Behinderung zu machen also eine.

00:46:06: Partizipative Entwicklung sie wirklich mit einzubeziehen zusammen okay.

00:46:11: Das sind eure Rechte und wir wollen gemeinsam gucken wie können wir Schritt für Schritt unsere Organisationen so verändern

00:46:19: das ist sexualfreundliche Lebensbedingungen sind dass jeder sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.

00:46:25: Leben kann und gleichzeitig jeder auf seine Grenzen gewahrt wird er gewartet.

00:46:31: Sieht ja und dass das auch realisiert wird weil eine andere Seite finde ich dieser gerade sehr

00:46:38: in guten Lage ist ja auch dass es oft zu Grenzverletzungen kommt von Bewohner BewohnerInnen gegenüber Mitarbeitenden.

00:46:46: Auch da liegt noch mal ein Spannungsfeld das angeschaut werden muss.

00:46:49: Und insofern dieser partizipative Gedanke es muss ein gemeinsamer Weg sein und der auch gemeinsam angeschaut werden muss von allen Perspektiven.

00:46:58: Frauen Männer Perspektive sexuelle Orientierung Thema Transsexualität es ist ja diese ganze Vielfältigkeit

00:47:05: altersgemäß Bedarf sind sicherlich auch unterschiedliche und je nach Unterstützungsbedarf and

00:47:11: Bildungsangebote für alle Beteiligten Beratungsangebote für Teams Beratungsangebote für Menschen mit Behinderung in verschiedenen Settings.

00:47:19: Und immer wieder zu üben darüber zu sprechen Öffnung nach außen von den Wohneinrichtung auch ein Thema dass Melina schon relativ zu Beginn genannt hat jemanden kennenzulernen dann was wir auch in den Leitlinien von revix formuliert haben

00:47:31: damit man nicht nur auf diesem kleinen Kreis.

00:47:34: In der Wohneinrichtung da beschränkt ist also insofern wäre meine Wünsche ganz vielfältig und auf den Punkt gebracht das jemand zum Thema machen

00:47:42: Sexualität in den Alltag kommen lassen damit Sexualität als positive Ressource für alle gesehen werden kann.

00:47:50: Also ich kann sagen für alle Menschen die ich kenne ist das Leben wäre doch viel ärmer wenn das nicht zu unserem Leben dazu gehören würde.

00:47:58: Und warum mein so viele Menschen.

00:48:01: Mensch mit Behinderung in diesem Bereich auch beschneiden zu müssen auf der Grundlage von Mythen die falsch sind das Sexualität trieb.

00:48:09: Tunis und nicht regulierbar ist also mit diesem negativen Unterstellung.

00:48:15: Statt zu sehen was das auch schöne Bereicherung ist doch Sexualität subjektiv befriedigend ins eigene Leben zu integrieren das war toll.

00:48:22: Wenn das wirklich tragend wäre nett zu sagen das ist ein toller Bestandteil eines jeglichen Lebens und den gilt es zu.

00:48:30: Begleiten zu fördern und dafür die Bedingungen zu schaffen vielen Dank Barbara ich habe mir auch das direkt aufgeschrieben also einerseits das Thema zum Thema machen Sexualität natürlich auch als positives Horst du hast es auch genannt und was hier auch noch mal unterstreichen will deswegen

00:48:45: wiederhole ich mich auch dass eine sexualfreundliche

00:48:48: Lebensbedingungen geschaffen werden soll gemeinsam mit Menschen mit Behinderung und hier auch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse in diesem Bereich dann auch zu achten sind zum Abschluss einer jeden Podcast Folge stellen wir unseren

00:49:01: gestern eine etwas andere Frage ihr wurdet auch schon vorgewarnt diese Frage würde ich euch hiermit auch gerne stellen

00:49:08: welcher Mensch hat euch in eurem Leben geprägt oder beeindruckt und dieser Mensch kann aber muss auch nicht mit dem heutigen Thema zu tun haben und aus unterschiedlichen Kontexten stammen wissenschaftlich künstlerisch oder auch privat ihr habt das Wort wer möchte anfangen

00:49:25: kann gerne beginnen und ich freue mich dass ihr mich vorgewarnt habt diese Frage habe ich als Bereicherung erlebt darüber nachzudenken und ich habe innerlich eine Sammlung von vielen Menschen aufgestellt.

00:49:38: Und bin zu dem Schluss gekommen dass ich überhaupt nicht sagen kann dass der oder die ein oder andere wichtiger war.

00:49:44: Als jemand anders zu jeder meiner Lebensfaden Lebenszeiten hatte ich das Glück dass es bedeutsame beeindruckende Menschen in meinem Leben gab und das ist eine durch die Reflektion deutlich geworden dass das wirklich ein Glück bist

00:49:57: immer wieder Menschen zu begegnen die mich bereichert haben.

00:50:01: Die mit mir bereit waren nachzudenken die Entwicklungsprozesse begleitet haben die mich auch herausgefordert haben die mich auch zu Entwicklungen.

00:50:11: Sag mal gedrängt haben und da gab es ganz verschiedene Menschen ob das jetzt im Privaten war oder in wissenschaftlichen oder auch in der konkreten Arbeit z.b. in der Begleitung.

00:50:21: Von Menschen mit Behinderung oder mit arbeiten in Wohneinrichtungen jetzt auch zu diesem Thema immer wieder zu erleben.

00:50:27: Weil es gibt noch so viel spannende Dinge über die ich nachdenken kann es gibt noch soviel Entwicklung und auch zu erleben dass das Freude macht.

00:50:35: Bin jetzt beim Thema Sexualität bleiben ich finde dass Kinder da eine besondere Herausforderung sind dass man ständig in Entwicklungs Bewegung auch bleibt.

00:50:45: Also die haben bestimmt dazu beigetragen dass mein Leben sich immer weiter hinten.

00:50:50: Aber insofern gibt ja dieses afrikanische Sprichwort es braucht ein Dorf um ein Kind zu erziehen und ich hatte ein Dorf für meinen Entwicklung und genieß das dass das möglich war

00:50:59: Kinder Barbara Es ist absolut ein Lieblingsmensch im Plural gesehen den glaube ich auch viele Menschen in sich tragen das ist verschiedene Menschen gibt die einen im Leben begleitet haben und manche Menschen in gewissen Lebensphasen wichtiger waren oder

00:51:12: ein Meer geprägt haben vielen Dank dass du diesen Gedanken auch noch mal rein gebracht hast Melina wie sitzt

00:51:17: die raus ja ist ganz schön gerade zuzuhören mir brennt noch was unter den Nägeln also ich finde das noch ganz wichtig zu sagen dass

00:51:25: ein guter Umgang mit Sexualität die beste Prävention von sexueller Grenzverletzung ist also wenn ich da einen guten Umgang und professionellen Umgang finde dann hat es ganz große Auswirkungen auf sexuelle Grenzverletzungen also die werden dann weniger und das finde ich ihn ganz gute Motivation um damit anzufangen also und besser gestern als morgen

00:51:45: wollte ich noch ergänzen sagen und mit meiner Inspiration also wer hat mich inspiriert ich musste da auch viel drüber nach

00:51:52: und mir sind unterschiedliche Personen eingefallen und ich würde es gar nicht so sehr an Personen knüpfen sondern an Begegnung

00:51:59: mit Personen die mich in unterschiedlichen Phasen meines Lebens unterschiedlich geprägt beeinflusst und begleitet haben und an denen ich immer was mitgenommen habe und als Kind.

00:52:11: War das sicher auch mein Lehrer oder im auf Reisen ein Reisegefährte also das

00:52:16: kann ganz unterschiedlich sein und ein schönes Beispiel zum Schluss das habe ich im Vorgespräch auch erzählt ich arbeite viel mit Jugendlichen zum Thema Sex

00:52:24: Qualität auch und da habe ich mit einer Gruppe Behinderter Jugendliche mal gearbeitet und ich habe da ist Methode so ein krabbelsack da ist in Lippenstift drin und liebes

00:52:33: Brief aber auch ein Vibrator und jeder der möchte darf da mal rein krabbeln und einen Gegenstand raussuchen und eine Frage dazu stellen oder eine Idee dazu teilen und das haben wir in der Gruppe gemacht und da war ein Jugendlicher dabei der wollte nicht rein greifen aber immer wenn

00:52:48: da eine Person rein gegriffen hat hat er immer gesagt keine Blut.

00:52:51: Heilige Mutter Gottes Halleluja und da habe ich gedacht das ist so schön unverfälscht diese Ehrlichkeit.

00:52:59: Das deine Schüchternheit oder auch ne Aufregung besteht

00:53:03: aufregen das Thema Sexualität ist und das habe ich irgendwie mitgenommen dass Sexualität ein wahnsinnig aufregendes Thema ist und aufregend bleibt und dass mir da auch manchmal die Wörter fehlen und ich da auch manchmal noch aufgeregt bin

00:53:16: und sich das auch nicht nehmen zu lassen oder cool sein zu wollen und alles wissen zu wollen und alles können zu wollen und ich glaube das eine ganz schöne Haltung im Bereich Sexualität vor allem immer neugierig zu sein und zu schauen was kommt uns erstmal das so alles ab zu tasten ja vielen Dank ihr beiden für eure schöne

00:53:36: Auseinandersetzung mit der Frage und auch noch mal danke für deine Ergänzung Melina wir sind am Ende unserer.

00:53:43: Podcast Folge angekommen Marina wir haben glaube ich viele Aspekte ausgemacht wir haben gemerkt wie vielfältig das Thema ist das ist das nicht die Gruppe der Menschen mit Behinderung gibt dass es nicht

00:53:54: den Umgang mit dem mit dem Thema gibt und der nervt weil sie ein Ausschnitt auch hier nur behandelt das ist natürlich ein Thema wir könnten

00:54:01: wahrscheinlich einen ganzen Themenblock nur darüber sprechen und noch mehrere Folgen und das ist auch noch mal richtig hier zu betonen auf jeden Fall und ich fand das Thema zum Thema machen ist bei mir auch hängen geblieben und das sozusagen dann die Folge daraus sein kann das

00:54:15: viel weniger ja Verkrampftheit mit dem Thema dass ich entsteht wenn bis zum Thema machen ja fand ich eine für mich sehr aufspannen und erkenntnisreiche folgen

00:54:24: den Appetit bei Dir aus das schon immer wieder gesagt habe mir viele Sätze aufgeschrieben ich habe so ein kleines Büchlein auch also für mich selbst.

00:54:33: Bräuchten diese Dinge auch auf schreibe um auch wenn er Selbstreflektion auf zu erweitern und der ist einiges zusammen gekommen kann ich sagen heute

00:54:41: ja und wenn ihr euch als Einrichtung auf den Weg machen wollte das Thema anzugehen euch weiter zu öffnen denn das Thema ist ja ein Thema ja und das gehört zu uns

00:54:51: dann ja wendet euch gerne an melina oder auch an Barbara die Kontaktdaten dazu bekommt ihr bei uns schreibt uns gerne einfach an oder.

00:54:59: Podcast Beschreibung nach den Internetseiten der Weiden und nimmt gerne mit den beiden Kontakt auf wenn er Interesse hat

00:55:06: wir werden weiterhin beim Thema Sexualität bleiben allerdings behandeln wir in der

00:55:11: nächsten Folge die am 16. Mai erscheinen wird das Thema Sexualpädagogik auch aus unterschiedlichen Facetten

00:55:18: auf das Thema Diversität wird eine große Rolle spielen mir bleibt jetzt tatsächlich nur zu sagen vielen vielen Dank dass ihr da wart es war eine große Bereicherung mit euch zu sprechen ich fand es sehr angenehm und noch mal Danke hier für euch

00:55:32: danke schön Anschrift folge euch

00:55:34: unser Podcast gefällt dann könnt ihr uns gerne auf Instagram folgen unter transfernetzwerk. Es unterstrich in da findet ihr auch Veranstaltung vom transfernetzwerk soziale Innovation auf Veranstaltung der EVH und Kato unserem Podcast gibt es überall zu hören wo man

00:55:52: Podcast hören kann Spotify castbox lass uns doch gerne einen Kommentar da das wird uns sehr freuen

00:55:59: ich beende jetzt diese Podcast Folge mit unserem Slogan der allen Hörern bekannt ist nutzt eure Zeit sinnvoll liebe Hörer in tschüss

00:56:07: tschüss tschüss.

00:56:10: Music.

Über diesen Podcast

Soziale Ungerechtigkeit, spannende Konzepte aus der Wissenschaft und innovative Lösungsansätze für soziale Herausforderungen – all das behandelt s_innzeit, der Wissenschaftspodcast von s_inn!

https://www.s-inn.net
sinnzeit@katho-nrw.de

von und mit Marina-Rafaela Buch, Jens Koller, Sinem Malgac, Stephan Post, Ariadne Sondermann, Lisa Koopmann

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